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COUNT RAVEN: The Sixth Storm

COUNT RAVEN melden sich nach über einem Jahrzehnt mit ihrem neuen Album “The Sixth Storm” zurück. Und die Schweden sind nach wie vor Doom Metal durch und durch.

COUNT RAVEN sind zurück – und das, obwohl sie nicht einmal so richtig weg gewesen sind. Allerdings fühlt es sich so an, als hätten die Schweden eine musikalische Pause eingelegt, als dass ganze zwölf Jahre seit ihrem letzten Album “Mammons War” vergangen sind. Viel Zeit eigentlich. Jahre, in welchen sich eine Band stilistisch weiter entwickeln könnte. Tja, COUNT RAVEN pfeifen aber auf derartige Gelegenheiten, um an der eigenen Ausrichtung zu schrauben. Viel mehr positionieren sie sich mit ihrem sechsten Album “The Sixth Storm” wieder in derjenigen Zeit, als sie vor rund dreißig Jahren ins Musik-Business eingestiegen sind. Beleg dafür legt unter anderem das Cover-Artwork ab, das mit seinem Torbogen-Design (als Bilderrahmen) an die ersten beiden (und exzellenten) Alben “Storm Warning” (1990) und “Destruction of the Void” (1992) erinnert.

COUNT RAVEN sind nach wie vor purer Doom Metal

Musikalisch kommt das Trio aus Stockholm aber nicht mehr ganz an diese frühen Glanzzeiten heran. Zwar sind die neun teils überlangen Songs nach wie vor purer Doom Metal, doch die Schwere und Tristesse von anno dazumal mag nicht mehr ganz so treffend vermittelt werden. Nur gegen Ende von “Blood Pope” bekommt man diese alten Tugenden zu hören. Auch “Oden” greift “alte” Tugenden auf, wenngleich in diesem Song eher Erinnerungen an “High on Infinity” (1993) wachgerufen werden. Insofern ist auch dieser Track – mitsamt abschließendem Viking Gesang – mit der beste Songs des Album. Wenngleich eben auch andere Songs wie etwa “The Giver And The Taker” mit seinem dramatischeren Riffing oder das durch Keyboards atmosphärischer gestaltete “Baltic Storm” punktuell gefallen.

“The Sixth Storm” fehlt es an den ganz großen Hits und Emotionen

Allerdings fehlt es dem Album großteils an den dramatisch gewürgten und hohen Gitarren-Soli und an zwei, drei flotteren Passagen. Da passt es dann auch irgendwie ins Bild, dass das allgemeine Riffing in manchen Songs gar mau ist (“The Nephilims”) und das abschließende “Goodbye” ganz auf Gitarren verzichtet. Gesanglich ist die nicht über die Maßen gehaltvolle Stimme von Dan Fondelius weiterhin recht unverkennbar, selbst wenn die Nähe zu OZZY OSBOURNE (Ex-BLACK SABBATH) herauszuhören ist.

Keine Frage, ich hätte mir von COUNT RAVEN nichts Anderes erwartet – und ehrlich gesagt bin ich positiv überrascht, dass die Schweden mit “The Sixth Storm” doomiger und weniger rockig agieren als zuletzt. Doch die ganz großen Hits à la “Leaving the Warzone” und die tiefen Emotionen suche ich auf dem aktuellen Albums vergebens.

Veröffentlichungstermin: 29.10.2021

Spielzeit: 73:32 Min.

Line-Up:
Dan Fondelius – Gesang, Gitarre & Keyboards,
Jens Bock – Schlagzeug
Samuel Cornelsen – Bass & Keyboards

Produziert von Magnus “Devo” Andersson

Label: I Hate Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/countravendoom

COUNT RAVEN “The Sixth Storm” Tracklist

1. Blood Pope
2. The Curse
3. The Nephilims
4. Heaven’s Door
5. The Ending
6. The Giver And The Taker
7. Baltic Storm
8. Oden
9. Goodbye

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