CARPE NOCTEM: Nachtgedacht

Nutze die Nacht–für schleppenden Old School Black Metal…

Die deutschen CARPE NOCTEM kommen aus Leer und liefern mit Nachtgedacht nach fünf Jahren Schaffenszeit den Nachfolger ihres 1998er Demos Days of Dark Winter. Nachtgedacht wartet primär mit schleppendem Old School-Black Metal, dessen auf Deutsch gekreischte Lyrics sich der Nacht und ihren Auswüchsen widmen. Die musikalische Darbietung wird immer wieder durch Intros aus Werner Herzogs Nosferatu aufgelockert, allerdings fehlt manchmal der Zusammenhang zu diesen Samples, da danach meist abrupt wieder drauflos geprügelt wird. Das Ganze hört sich jedoch etwas holprig an und das Schlagzeug rutscht wegen der dumpfen Produktion in den Hintergrund.

Die Songs auf Nachtgedacht sind mehrheitlich ziemlich einfach gestrickt. Zeitweise erinnern CARPE NOCTEM etwa an ENDSTILLE oder das Under a Funeral Moon-Album von DARKTHRONE, allerdings fehlt ihnen deren Charme und Giftigkeit. Wenn CARPE NOCTEM diese Anleihen durchbrechen – etwa im sphärischen Part von Ruf des Kometen – kommen durchaus Melodien zum Vorschein, die etwa an FALKENBACH erinnern. Auch In der Nacht bei den Gedanken verfügt über solch melodiöse Qualitäten. Wer´s handfester mag, kann auch ein Reinhören in Tod bleibt tot riskieren…

Insgesamt also ein Old School-Black Metal Album, das nicht in einer Schublade gefangen bleibt, obschon sich melodiöse Wagnisse in Grenzen halten…

Spielzeit: 41:21 Min.

Line-Up:
Iwein: Vocals, Gitarre
Troll: Gitarren
Galeff: Drums
Karathorn: Bass (Tracks 1, 2, 3, 8), tiefe Vocals (Tracks 4, 8)

Label: NeoKlasSick Productions

Homepage: http://www.carpenoctem.org

Email: iwein@carpenoctem.org

Tracklist:
1. Kampf dem Licht
2. Ruf des Kometen
3. Nachtblind
4. In der Nacht bei den Gedanken
5. Tod bleibt tot
6. Kinder der Nacht
7. Nachtgedacht
8. Schattengesang (Bonustrack)

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