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BRITT BLACK: Black out

"Black out" macht Spaß, eine recht coole Party/Auto-Scheibe zum laut Hören. Aber ob das ernsthaft reicht, die angekündigte Galionsfigur einer neuen Hard Rock-Welle zu werden?

Frauen-Power ist angesagt, sagt die Info. Na ja, schüchtern geht Brittin Karroll nicht zu Werke. Mit 8 Jahren zusammen mit Papa einen Song schreiben, der dann bei BIF NAKED auf CD landet, mit 14 Gründung einer All-Girl-Band, die es auf zwei Major-Releases bringt, zwei Jahre in der Band von BIF NAKED, die junge Frau will es wissen. Nun bringt sie als BRITT BLACK also ihre erste eigene Scheibe raus.

Und ja, Black out kommt überraschend knackig und unterhaltsam rüber. Viele der zumeist flotten Songs kommen mit 70/80iger Einschlag, da hat Papa Karrolls Musikgeschmack eindeutig Spuren hinterlassen. Gleich die ersten drei Rocker treiben sehr ordentlich, und über die ganze Scheibe liegt irgendwie der punkig-rockige raue Charme von JOAN JETT, der Britt auch optisch und stimmlich etwas ähnelt, wobei sie in beiden Punkten ganz klar vorne liegt. Dabei fließen dann aber doch Momente jugendlicher Frische ein. Wenn etwas moderner gerockt wird, spricht man auch Fans der jungen Wilden wie AVRIL LAVIGNE an oder klingt auch mal nach der oft unterschätzten PINK. Das ruhige Stuck here bietet sich geradezu an, im College-Radio als Dauergast aufzutauchen, ansonsten wird frech nach vorn gerockt. In den 80igern wäre mancher Song passender Soundtrack gewesen für die College-Gang-Movies, heute bringt diese Scheibe einen angenehm trendlosen Sound. Britt spielt eine ordentliche Gitarre, der Rest der Band zockt mit viel Energie, der Sound drückt gut und ist ausreichend roh. Die Vorbilder THE CULT werden mit She sells sanctuary geehrt, ihr Idol BIF NAKED rockt BRITT BLACK anstandslos von der Harley, hier hat Britt nicht nur die Nase vorn.

Die enthaltenen Videos zu Jet black heart und Speed of light sind ganz nett und man(n) möchte mit der Frau gern mal auf Tour gehen. Aber mit dem dritten Dan ist die Gute doch zu gefährlich, da ist statt Kuscheln sicher Haue angesagt. Um die Dateien im PC abspielen zu können, muss man sich allerdings den angebotenen registrierungspflichtigen Player runterladen, ich weiß ja nicht…

Black out macht Spaß, eine recht coole Party/Auto-Scheibe zum laut Hören. Aber ob das ernsthaft reicht, die angekündigte Galionsfigur einer neuen Hard Rock- Welle zu werden? Ich würde jetzt gern laut lachen, aber die Frau kann ja Karate…

Veröffentlichungstermin: Herbst 2006

Spielzeit: 45:34 Min.

Line-Up:
Britt Black – Vocals, Guitar
David Dandy – Guitar, Backup Vocals
Howard Humenick – Bass
Daryl Hood – Drums

Produziert von Jason Darr, Peter Karroll, Todd Kerns
Label: Bodog Music

Homepage: http://www.bodogmusic.com/britt-black/content/home.pl

Tracklist:
1. Baby come on back
2. She sells sanctuary
3. Jet black heart
4. Stuck here
5. Sick & tired
6. In your face
7. Night time
8. Leave the light on
9. Speed of light
10. Good girls
11. Definitely maybe
12. Girl of your dreams
13. The next big thing

Videos:
Jet black heart
Speed of light

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