blank

BILLY IDOL: Devil´s Playground

Alles in allem also ein sehr, sehr gutes Comebackalbum, dessen Erstklassigkeit ich zwar erhofft, aber ehrlich gesagt, nicht erwartet hatte. Naja, besser als umgekehrt!

Endlich! Der 1955 im englischen Stanmore/Middlesex als William Michael Albert Broad geborene BILLY IDOL meldet sich eindrucksvoll zurück.

Zwölf Jahre nach dem fürchterlich schlimmen Cyberpunk-Album, einigen privaten Problemen (Drogenüberdosis, Motorradunfall) und Mitwirkungen an Soundtracks (Speed, Heavy Metal 2), Musical-Rollen (Quadrophenia), Film-Auftritten (The Wedding Singer) legt Billy, endlich wieder unterstützt von seinem Gitarre-spielenden Partner in Crime Steve Stevens, der allerdings am Songwriting kaum beteiligt wurde, sein neues und zugleich sechstes Soloalbum vor.

Und das erneut vom Idol-erprobten Keith Forsey produzierte Devil’s Playground kann auf (fast) ganzer Linie überzeugen, auch wenn die Klasse des 83er Rebel Yell-Albums nicht erreicht wird.
Aber man kann auf jeden Fall lobend erwähnen, dass Devil’s Playground das abwechslungs- und facettenreichste Album so far geworden ist.

Beispiele? Gerne doch! Während Billy, der die meisten Songs mit Drummer Brian Tichy, den viele vielleicht noch durch seine Zusammenarbeit mit SASS JORDAN, ZAKK WYLDE, STEVE SALAS oder KENNY WAYNE SHEPHERD kennen könnten, komponierte, bei Super Overdrive und World Comin’ Down fast schon im MICHAEL MONRE-meets-SIGUE SIGUE SPUTNIK-Stile punkrockt, klingt Cherie doch schon sehr entspannt und Strandfeeling-like.
Beim rockigen Rat Race arbeitet die Band mit einer Laut/Leise-Dynamik und präsentiert mit Scream, Yellin’ At The Xmas Tree und Body Snatcher drei melodisch-eingängige Hardpunkrock-Songs, die Erinnerungen an das Rebel Yell-Album wach werden lassen.

Lady Do Or Die ist ein Song der relaxteren Art und lässt an Sweet Sixteen, den bisher größten deutschen Idol-Hit aus dem Jahre 1987,
denken und auch bei dem von catchy Vocallines getragenen Sherri hat Billy seinen eigenen Vorratsschrank geöffnet und sich aus den Dosen Mony Mony und Rebel Yell bedient.

Leider haben sich mit Romeo’s Waiting und Evil Eye auch zwei Durchhänger aufs Album geschlichen, aber dabei handelt es sich um eher kleine, die den durchweg positiven Gesamteindruck kaum merklich stören, zumal auch die einzige Fremdkomposition – das ruhig-relaxte und im Refrain an Hey Jude von den BEATLES erinnernde Plastic Jesus aus der Feder von Edward Rush und George Cromarty – überzeugen kann.

Alles in allem also ein sehr, sehr gutes Comebackalbum, dessen Erstklassigkeit ich zwar erhofft, aber ehrlich gesagt, nicht erwartet hatte.
Naja, besser als umgekehrt!

Veröffentlichungstermin: 21.03.2005

Spielzeit: 54:27 Min.

Line-Up:
Billy Idol – Vocals

Brian Tichy – Drums

Steve Stevens – Gitarre

Derek Sherinian – Keyboards

Stephen McGrath – Bass

Produziert von Keith Forsey
Label: Sanctuary Records

Homepage: http://www.billyidol.com

Tracklist:
1.Super Overdrive

2.World Comin´ Down

3.Rat Race

4.Sherri

5.Plastic Jesus

6.Scream

7.Yellin´ At The Xmas Tree

8.Romeo´s Waiting

9.Body Snatcher

10.Evil Eye

11.Lady Do Or Die

12.Cherie

13.Summer Running

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner