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AUTOPSY: Morbidity Triumphant

Die Könige des ranzigen Death Metals sind endlich wieder mit einem neuen Album am Start und zeigen der Konkurrenz mit “Morbidity Triumphant” gleich mal wieder, wer die versifften Hosen anhat!

In der ersten Zeit seit der Reunion 2009 waren AUTOPSY ganz schön fleißig und veröffentlichten zwischen 2011 und 2015 vier Studioalben. Danach wurde es deutlich ruhiger um die Death-Metal-Veteranen, lediglich die EP “Puncturing The Grotesque” sowie das Live-Album “Live In Chicago” wurden seitdem veröffentlicht. Aber jetzt sind die Könige des ranzigen, versifften Death Metal wieder da und beglücken uns mit ihrem neunten Studioalbum “Morbidity Triumphant”.

Nach langer Zeit mal ein Line Up-Wechel – Greg Wilkinson ist der neue Bassist von AUTOPSY

Einen Line Up-Wechsel gibt es am Bass zu vermelden. Joe Trevisano a.k.a. Joe Allen ist nach elf Jahren nicht mehr in der Band. Damit war er immerhin der Bassist, welcher mit großem Abstand die längste Zeit in der Band war. Neu zum klassischen, seit 1988 bestehenden Ur-Trio, dazu gestoßen ist dafür Greg Wilkinson der mit Chris Reifert auch bei STATIC ABYSS spielt.

Niemand schwingt die gute, alte Holzkeule schöner als AUTOPSY

Aber egal, ob nun lange Pause oder neuer Bassist, AUTOPSY haben exakt gar nichts verlernt, das wird einem beim Genuss von “Morbidity Triumphant” umgehend klar. Ohne Vorgeplänkel ballert “Stab In The Brain” direkt mit der typischen AUTOPSY-Stumpfheit los. Wie ein Schlag in die Fresse mit Papas guter, alter Holzkeule, in die er zur argumentativen Verstärkung noch ein paar rostige Nägel reingehauen hat. Natürlich vernachlässigen AUTOPSY auch ihre kriechende, fies doomige Seite nicht. Nach so einem Keulenschlag darf man halt auch mal ganz gemächlich ausbluten, während die Würmer und Ratten schonmal den Speiseplan für die nächsten Tage begutachten.

Es darf auch mal etwas Rock’n’Roll sein

Für Auflockerung sorgt “The Voracious One” mit stabilem Groove und ordentlich Rock’n’Roll im Blut, was die Leadgitarre angeht. Blastbeat-Orgien oder sonstigen modernen Schnickschnack bekommt man von AUTOPSY weiterhin nicht geboten, stattdessen spielt Chris Reifert seinen gewohnt Old school-Groove während er gleichzeitig Gift und Galle spuckt. Dazu kommen dann diese typischen, wie Maden unter die Haut kriechenden, fiesen Leads aus dem Hause Cutler & Corales.

Mit “Morbidity Triumphant” untermauern AUTOPSY ihre Ausnahmestellung im Death Metal

Und so kommt auch auf Album Nummer neun zu keiner Sekunde Langeweile auf, nein, AUTOPSY zelebrieren den Death Metal ganz alter Schule auch weiterhin auf Top-Niveau und liefern mit “Morbidity Triumphant” gute vierzig Minuten ab, die sich im diesjährigen Death-Metal-Reigen ganz weit vorne einreihen. Dazu trägt auch die hervorragende Produktion bei, die bei ordentlich Druck trotzdem ordentlich rau und kantig klingt, so wie es bei AUTOPSY eben sein muss. Vielleicht ist das sogar der beste Sound, den ich von AUTOPSY bislang gehört habe. Der Albumtitel ist hier wirklich Programm. Etwas anderes war aber auch nicht zu erwarten.

Veröffentlichungsdatum: 30.09.2022

Spielzeit: 41:26

Line Up:

Chris Reifert – vocals, drums
Eric Cutler – guitars
Danny Coralles – guitars
Greg Wilkinson – bass

Label: Peaceville Records

Facebook: Autopsy (Official) | Oakland CA | Facebook

AUTOPSY “Morbidity Triumphant” Tracklist

1. Stab The Brain
2. Final Frost
3. The Voracious One
4. Born In Blood
5. Flesh Strewn Temple
6. Tapestry Of Scars
7. Knife Slice, Axe Chop [02:49] (Video bei YouTube)
8. Skin By Skin [04:09] (Lyrics-Video bei YouTube)
9. Maggots In The Mirror
10. Slaughterer Of Souls
11. Your Eyes Will Turn To Dust

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