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AMMIT: Hammer of Darkness

AMMIT lehren uns einige Dinge: Niemand kann ein ACCEPT-Riff zerstören; wer seit 15 Jahren Musik macht, sollte seine Instrumente stimmen können – und nein, "kult" ist keine annehmbare Entschuldigung für "Hammer of Darkness"…

AMMIT wurde 1991 als Soloprojekt von Count Szar Yang in Chile gegründet. 1992 erschien das Demotape Return of the wizards, welches von der lokalen Szene und der Presse – allesamt Kunstverächter – ignoriert respektive verrissen wurde. Die bühnenscheue Einmann-Truppe existierte und lärmte jedoch weiterhin und wurde 1996 von weiteren Unbeirrbaren ergänzt, welche sich ebenfalls dem old-schooligen Black-Thrash Metal mit einer gewissen punkigen Note widmen wollten.

Hammer of Darkness bietet die jüngste Momentaufnahme des logischen Stillstands der Chilenen. So primitiv wie das Artwork ist die Mucke, welche mit einer Produktion nahe am Prädikat katastrophal eingekleidet wurde. Bereits die ersten Klänge machen zudem klar, dass AMMIT gerne an ihren Instrumenten herumschrauben: Die Gitarren sind nicht nur runter- sondern auch gottlos verstimmt. Die Lyrics werden zudem von sinnfreien Tautologismen wie Power is power in Power means death power nicht verschont und reissen das Niveauruder ebenfalls nicht herum. Soundmäßig gehen die Chilenen matschig und absolut untight zur Sache. In den punkigen und ein bißchen Grindcore-gewürzten Momenten kann man so von einem sehr schlechten IMPALED NAZARENE-Abklatsch sprechen, manchmal wirken AMMIT jedoch auch wie TITO & TARANTULA aus From Dusk till Dawn, nachdem sie drei Tage lang den passiven Part in einem Zombie-Porno spielen durften.

Dazu kommt, dass die einzelnen Songs viel zu gleichförmig geraten sind. Manchmal fragt sich der Hörer, ob dies nun Song X oder Y ist, da die Kreationen der Chilenen einfach zu wenig eigenständig sind. Wenig überraschend ist das ACCEPT-Cover Fast as a shark, rifftechnisch eindeutig der stärkste Song, womit sich AMMIT selbst ein Kuckucksei ins Nest legen. Erstens wurde das deutsche Metal-Urgestein schon besser gecovert, zweitens verfügt der Song als einziger auf Hammer of Darkness über ein geiles Riff und drittens zeigt Fast as a shark, dass nicht mal eine Truppe wie AMMIT ein ACCEPT-Riff zerstören kann.

Fazit: Hammer of Darkness mag einmal lustig sein, aber die Frage ist, wie lange ein und die gleiche Zote zu fesseln vermag. Da hilft auch das allseits beliebte Kultargument nicht, denn auch im Old School-Bereich gibt es genügend kompetente Konkurrenz, gegen die AMMIT schlicht chancenlos sind.

Veröffentlichungstermin: 28.11.2005

Spielzeit: 38:54 Min.

Line-Up:
Czar Yang: Vocals, Keyboards

Lladkuduamn: Gitarren

Vilu: Gitarren

Tom Evil Hill: Bass

Necrohell: Drums

J. Slayer: Backing Vocals

Label: From Beyond Productions / Displeased Records

Homepage: http://www.displeasedrecords.com

Tracklist:
1. Pure infernal fire

2. Power means death power

3. Acid

4. Fast as a shark (ACCEPT)

5. Dogs of hell

6. Sinner

7. Terrormass

8. Wrath

9. Black plagues

10. Genocide

11. Las garras del mal

12. Hammer of darkness

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