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AIRTIME: Liberty Manifesto

Kleines Comeback des TRIUMPH-Sängers und Gitarristen Rik Emmett. Kein Oberhammer, aber auch weit von einer Enttäuschung entfernt.

Als alter TRIUMPH-Fan und Verehrer von Goldkehlchen und Flitzefinger Rik Emmet war ich wirklich gespannt auf sein neues Projekt AIRTIME, auf welchem er lediglich von Drummer und Keyboarder Michael Shotton unterstützt wird.
Mit seiner ehemaligen Hauptband hat “Liberty Manifesto”, soviel sei vorweg genommen, zumindest zu Beginn sehr wenig zu tun. Bei den beiden Eröffnungstracks “Edge Of Your Mind” (sehr verspielt und catchy) und “Midnight Black & Blue” (sehr trendy, ungewohnt hart und mir fast etwas zu platt) wäre ich wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen, es mit Rik Emmett zu tun zu haben. Seine Stimme versprüht zwar nach wie vor dieses gewisse Charisma, klingt aber teilweise sehr gepresst und angestrengt, außerdem sind auch kaum musikalische Parallelen zu den kanadischen Göttern auszumachen. Bei dem Quasi-Titeltrack “Liberty” werden dann erstmals Erinnerungen wach. Ein sehr verschachteltes Stück mit leichten Bombasteinlagen und diesen gewissen Melodien, wie sie für TRIUMPH typisch waren, sehr geil!
Was hier bereits deutlich wird ist, dass wir es keineswegs mit einem abgehalfterten Rockstar zu tun haben, der seine Glanzzeiten nochmals hochleben lassen will, sondern mit einem ambitionierten und durch und durch professionellen Musiker, der sich aktuellen Strömungen nicht verschließt, es aber auch absolut nicht nötig hat, sich in irgendeiner Weise anzubiedern. Im weiteren Verlauf des Albums gibt´s dann zwar immer wieder Einflüsse zu hören, die man so nicht erwartet hätte, aber auch Songs, die eingefleischten TRIUMPH-Fans die Tränen in die Augen treiben sollten, allen voran das erwähnte “Liberty” und “River Runs Deep”.
Kleinere Ausfälle wie die etwas uninspiriert wirkenden “Addicted” und “Code 9” sind ebenfalls zu vermelden, wobei man trotz rosaroter Fanbrille zugeben muss, dass es die bei TRIUMPH auch auf (fast) jedem Album gab.
Was im Endeffekt bleibt, ist ein solides bis starkes Album mit einigen richtigen Höhepunkten, die vor allem in den ruhigeren Momenten und den mutigeren, komplexeren Stücken zu finden sind! Wer so lange wie ich auf was Neues von Mr. Emmett gewartet hat, sollte “Liberty Manifesto” natürlich in jedem Fall mal antesten!

Veröffentlichungstermin: 19.11.2007

Spielzeit: 53:46 Min.

Line-Up:
Rik Emmett – vocals, guitars & bass
Michael Shotton – drums, percussion, keys & backing vocals

Label: Escapi Music

Tracklist:
01. Edge Of Your Mind
02. Midnight Black & Blue
03. Liberty
04. Headstream
05. River Runs Deep
06. Find Your Way
07. Addicted
08. Code 9
09. Rise
10. Moving Day
11. Transmutation
12. Cryin´ Shame

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