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DIVINE:ZERO: The Day God Left

Sehr gutes Debüt, das sich stilistisch auf den Pfaden von DARK TRANQUILLITY oder den alten IN FLAMES bewegt, ohne diese jedoch einfach nur zu kopieren.

Eine interessante Mischung aus klassischem Melodic Death-Metal und Thrash-Anleihen bieten uns DIVINE:ZERO auf ihrem Debütalbum. Dazu noch ein paar Keyboardeinsätze sowie ein aggressiver Sänger, der mit seinen heiseren Screams leicht nostalgische Gefühle aufkommen lässt, und fertig ist ein Rezept, das seltsam vertraut, aber doch irgendwie anders schmeckt.

Wenngleich “The Day God Left” für Fans von DARK TRANQUILLITY und den alten IN FLAMES-Alben einiges zu entdecken bereit hält, ist der Silberling weit mehr als ein weiterer uninteressanter Klon der beiden Kapellen. Statt blind die Vorbilder zu kopieren, lassen DIVINE:ZERO nämlich auch ihre eigene Note mit einfließen. So auch beim groovenden “Sever The Faithful”, wo zunächst ein leicht thrashiges Riff dominiert, bevor im melodischen Refrain das Tempo gezielt herausgenommen wird, während im Hintergrund Keyboardtöne erklingen.

DIVINE:ZERO wissen, wie man Synthesizer einsetzt

Die Synthie-Einsätze fallen jedoch glücklicherweise recht zurückhaltend aus und mutieren nie zu nervigem Geklimper wie es bei KALMAH oder CHILDREN OF BODOM öfters der Fall ist. Vielmehr kommt ihnen eine unterstützende Funktion zu, um wie beim tollen “My Silent Remedy” die passende Atmosphäre zu erzeugen oder einfach nur der Gitarrenfraktion die richtige Grundlage für ihre eingängigen, aber nie zu vorhersehbaren, Riffs zu liefern. Einen kleinen Höhepunkt erreicht dieses Zusammenspiel bei “The Judgement”, das eben nicht nur durch seine abwechslungsreiche Gitarrenarbeit besticht, sondern auch dank Sänger Björns Vocals die nötige Portion Aggressivität vorzeigen kann.

“The Day God Left” ist ein überzeugendes Debüt

Überhaupt fällt das übrige Songmaterial ähnlich hochwertig aus; Ausfälle gibt es keinen einzigen zu verbuchen. Für das erste Full-Length Album kann sich die Platte also wirklich sehen lassen. Es fehlt vielleicht hier und da noch das letzte Bisschen Hitpotenzial, um den ganz großen Wurf zu landen, aber im Gesamtbild können DIVINE:ZERO schon jetzt überzeugen. Eine der wenigen Melodic Death-Metal Formationen, die man sich vormerken sollte!

Veröffentlichungstermin: 24.10.2008

Spielzeit: 50:23 Min.

Line-Up:
Björn Harz: Vocals, Guitar
Ben Mumm: Lead Guitar
Nadja Jäger: Synths
Christoph Golks: Bass
Stefan Rohm: Drums

Produziert von DIVINE:ZERO
Label: Dr. Music Distribution / Rough Trade

Homepage: http://www.divine-zero.de

DIVINE:ZERO “The Day God Left” Tracklist

01. The Casket Nausea
02. Sever The Faithful
03. Nihilism Enterprises
04. Headshot Messiah
05. Death My Command
06. My Silent Remedy
07. The Judgement
08. Empire
09. Black Annihiliation
10. Perdition Sunrise

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