THE AMBER LIGHT: Goodbye to Dusk, Farewell to Dawn

THE AMBER LIGHT lassen es ruhig angehen. Einsame Gitarrenklänge hallen durch´s spärlich beleuchtete Zimmer, eine zerbrechliche Stimme, dazu ab und zu ein verhaltener, nahezu unhörbarer Loop – mehr braucht es nicht, um einen Song wie „The Drowning Man in My Hands“ auszustaffieren.

THE AMBER LIGHT lassen es ruhig angehen. Einsame Gitarrenklänge hallen durch´s spärlich beleuchtete Zimmer, eine zerbrechliche Stimme, dazu ab und zu ein verhaltener, nahezu unhörbarer Loop – mehr braucht es nicht, um einen Song wie „The Drowning Man in My Hands“ auszustaffieren. Und gerade in diesen besonders stillen Momenten meint man, in THE AMBER LIGHT ein Kleinod entdeckt zu haben, das Musik bietet, die trotz des niedrigen Energielevels gehörig um Aufmerksamkeit heischt. Es sind Passagen, die an SIGUR RÓS und RADIOHEAD oder auch ANTIMATTER gemahnen und deren ausgeprägten Sinn für ausladende Spannungsbögen und kaum wahrnehmbare Steigerungen reflektieren. Doch leider haben THE AMBER LIGHT auch eine zweite Seite, die sich in dem wüst-schrägen, nicht einmal als Provokation ins Konzept passenden „Gangsters“ oder auch den nicht so gelungenen, vermutlich kathartisch angelegten dynamischeren Parts äußert. Letzteren mangelt es an dem Gespür für den schmalen Grat zwischen der Auflösung von Spannung und dem Nachlassen von Spannung. Im Falle von „Hide Inside“ endet der bis dahin eigentlich durchaus gefällige Song mit einem beinahe schon boygroupigen Falsettgesang, der dem restlichen Stück den Boden unter den Füßen wegzieht. Hier zeigt sich, dass die ansonsten schon sehr souverän und mutig – weil spartanisch instrumentierend – zu Werke gehenden Jungs von THE AMBER LIGHT noch etwas mehr Erfahrung sammeln und weiteren Abstand zu den eigenen Kompositionen im Schaffensprozess gewinnen sollten. Die Songs wären sicherlich ausgereifter, wenn das Hauptaugenmerk noch mehr auf die ganz ruhigen Passagen gelegt worden wäre. Allerdings zeigt das überlange „Clock Hands Heart“, dass die Ansätze zur Beseitigung der erwähnten Schwächen vorhanden sind. Somit bleibt unterm Strich ein durchaus interessantes, ungewöhnliches Album, das aber eben mit den erwähnten Schwächen zu kämpfen hat.

Veröffentlichungstermin: 16.02.2004

Spielzeit: 64:03 Min.

Line-Up:
Louis Gabbiani – Gesang, Gitarre, Keyboards

Jan Sydow – Gitarre

Rabin Dasgupta – Bass

Peter Ederer – Schlagzeug

Produziert von Tobi Untucht
Label: Quixote/Goodlife/Zyx

Homepage: http://www.theamberlight.de

Email: theamberlight@web.de

Tracklist:
A New Atlantis

Tartaros

Devil Song

Gangsters

The Drowning Man in My Hands

Hide Inside

Clock Hands Heart

New Day

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