Vier Jahre nach «Nedom og Nord» präsentieren ISKALD mit «Innhøstinga» ihr nunmehr fünftes Full Length-Album. Produktionstechnisch und spielerisch merkt man dem norwegischen Black Metal-Duo die Erfahrung an, es wird auf Abwechslungsreichtum geachtet und stumpfes Geholze sucht man auf «Innhøstinga» vergebens.
Ihrem Namen werden ISKALD natürlich noch immer gerecht. Ganz so frostig-rabiat wie alte IMMORTAL ist das Duo indes nicht, aber es weht schon ein kühles Lüftchen aus den Boxen, wenn «Innhøstinga» erklingt. Parallelen zu SATYRICON oder auch TAAKE tauchen bisweilen auf, wenngleich ISKALD in Sachen Songwriting mehr auf abrupte Wechsel setzen als die beiden Vergleichsbands. Dies führt im Falle ISKALDs dann leider dazu, dass stimmiges Songwriting oftmals dem Abwechslungsreichtum geopfert wird – es fühlt sich bisweilen an, als würden die Riffs frischfröhlich in die Winterlandschaft hinausgaloppieren – ohne klare Spuren zu hinterlassen.
Und wieder fehlt die Eigenständigkeit
So hat «Innhøstinga» am Ende das gleiche Problem wie das 2008er Album «Revelations of Reckoning Day». Abwechslungsreichtum killt Songwriting, technisch gutes Handwerk bedeutet noch keine Eigenständigkeit. Somit wird «Innhøstinga» zu einem Album ohne Satansgeschwurbel, das man als Black Metal-Anhänger zwar haben kann, aber nicht muss.
Veröffentlichungsdatum: 31.08.2018
Spieldauer: 52:13
Label: Indie Recordings
Website: https://www.iskald.net/
Facebook: https://www.facebook.com/iskaldofficial
Line Up:
Aage André Krekling – Drums, Vocals
Simon Larsen – Vocals, Gitarre, Bass, Keyboards
ISKALD “Innhøstinga” Tracklist
- The Atrocious Horror (Video bei YouTube)
- No Amen
- Offer av livet
- Even Dawn Drew Twilight
- Resting… Not in Peace
- De siste vintre
- From Traitor to Beast
- Lysene som forsvant
- Innhøstinga (Lyrics-Video bei YouTube)