Was für ein schönes Cover, denke ich mir, was für ein netter Schriftzug, was für nette Referenzen, was für eine schreckliche Musik. Wer sich mit BJÖRK, RADIOHEAD und MASSIVE ATTACK vergleicht, kann, wenn er es ernst meint, eigentlich nicht so schlecht sein, aber wer dann noch LED ZEPPELIN dazu packt, verdirbt die Suppe. Eigentlich klingen COSMOTRON auch überhaupt nicht nach irgendeiner dieser Bands, sondern vor allem nach Poser Rock der unangenehmen Sorte (etwa a la AUDIOSLAVE), der mit etwas mehr Tempo und gelegentlichen Besinnungen auf „atmosphärische“ Parts aufwarten kann. Menschen, die auf so etwas stehen, können sich dieses Album gerne einmal anhören, aber wen soll das überzeugen? Solche Musik tut nicht weh, geht nicht tief, berührt nicht einmal die äußeren Hautschichten, sondern streift vorbei wie ein lauer Windhauch, der leicht nach Verwesung riecht und deshalb ziemlich unangenehm ist. Ich habe ja nichts gegen gute Popmusik, erst recht nichts gegen guten Alternative Rock, aber das hier ist weder das eine noch das andere – und wenn sich dann in „Just Anyone“ auch noch dreist an die unglaublich guten COLDPLAY angelehnt wird, so daß Chris Martin & Co. ein ungutes juckendes Gefühl an irgendeiner Körperstelle verspüren müßten, zuckt der Zeigefinger endlich unkontrolliert in Richtung Stop-Taste. Konzentrierte Langeweile, technisch ansprechend, aber komplett beliebig – nichts neues also, und: nein, danke.
Spielzeit: 49:58 Min.
Line-Up:
Andre Hubert – Gesang
Enno Legien – Gitarre
Thomas Grohmann – Gitarre
Martin Pohlner – Bass
Thomas Lindner – Schlagzeug
Produziert von Manne Uhlig & Cosmotron
Label: Rodeostar
Homepage: http://www.cosmotron.de
Tracklist:
1.The Dog-Show
2.Circles
3.Pieces Of Me
4.Picturefreak
5.The Indication Of One´s Baser Instincts
6.Coma
7.Eye For An Eye
8.The Antiparallel
9.Just Anyone
10.Cheap Perfume
11.Tram