Die Hobbygärtner von BONGZILLA pflegen nicht nur ihre heimischen Balkonkästen, sondern machen ab und zu auch Musik. Sehr langsam, sehr heavy und verdammt groovy. Die Songs zeichnen sich durch eine unglaublich relaxte Atmosphäre aus, alles wirkt ganz locker. Die Stücke erwecken die Impression von völlig lockeren Musikern in einem verqualmten Proberaum, die einfach vor sich hin jammen. Dass die Songs manchmal etwas zerfahren wirken, gehört zum Konzept. Trotz aller Spontaneität und manchmal nicht so ganz durchschaubarer Songstrukturen besitzt das Ganze so viel Groove, dass es nicht in puren Lärm abgleitet. Songs wie “Budgun/T.H.C.” rocken langsam und heavy vor sich hin, es gibt nichts, dass die Ruhe und Gelassenheit, die die Songs ausstrahlen, stört, obwohl der hardcorelastige Gesang, der nur sehr selten zu hören ist, nicht so ganz dazu passen will.
Die Platte erinnert stark an alte Sachen von BLACK SABBATH, bei “Under the Sun” geben BONGZILLA sogar offen zu, ein Riff wiederausgebuddelt und verwendet zu haben. Es ist eine sehr groovige und schleppende Platte, die auf Dauer eintönig wird, obwohl manche Songs so viel Groove besitzen, um zum Mitwippen zu animieren. Insgesamt gilt aber die Devise: bloß keine Hektik! So schweben die Songs ein wenig zu sehr in der Luft, wahrscheinlich muss man selbst rauchen, um nicht gelangweilt zu gähnen. Die Songs sind eben eher etwas für die meditativen Menschen unter uns.
Das Kiffer-Image der Band, das mit Sprüchen in der Thanxlist wie „many bongs to all the growers, and all the people that gave us weed when we needed it most!“, und allerlei Fotos gepflegt wird, ist eben Geschmacksache.
Line-Up
Mike Makela: Gitarre, Gesang
Mike Henry: Schlagzeug
Nate Dethlefsen: Bass
Jeff Schulz: Gitarre
BONGZILLA “Stash” Tracklist
Gestation
Sacred Smoke
American
Budgun/T.H.C.
Prohibition (4th Amendment)
Grog Lady
Harvest
P.O.W.
Under the Sun
Label: Relapse Records