JAHRESPOLL 2005: BWLinz

JAHRESPOLL 2005: BWLinz

AFTER FOREVER: Remagine
AFTEREigentlich wären die Niederländer auch ein heißer Kandidat für die Covernieten gewesen, doch lasse ich Gnade walten und beschränkte mich lieber auf die Musik. Und diese hat es auf dem aktuellen Album faustdick hinter den Ohren. Abwechslungsreicher Gothic Metal mit einer gesunden Mischung aus Härte, Bombast und Melodie.

DRACONIAN: Arcane Rain Fell
Schwerfällig, bedrohend, aber doch melodiös: DRACONIAN haben sich mit ihrem aktuellen Album ein weiteres Mal gesteigert, indem sie den Härtegrad erhöht, die weiblichen Vocals etwas zurückgeschraubt und an bedrohlicher Atmosphäre zugelegt haben.

LITTLE DEAD BERTHA: Way Of Blind
Ein absolut packendes Album, das meine persönlichen Genre-Favoriten geschickt miteinander verknüpft. Die süchtig machenden Songs, die die Elemente des Gothic, Doom, Thrash und Death Metals gleichermaßen zur Geltung bringen, lassen mich mit Freude den Hut vor den Russen ziehen.

LUMSK: Troll
Zwar habe ich lange nicht Feuer gefangen, doch rückblickend ist auch das aktuelle Album der Norweger es wert, in meine persönliche Hall of Fame des Jahres 2005 Aufnahme zu finden. Die Anhebung des Folklore-Anteils macht Troll zudem zu einem Album, das man auch auf Familienfesten spielen kann.

NOVEMBERS DOOM: The Pale Haunt Departure
Das kraftvolle Album der Amerikaner zeugt von Reife und einer nicht zum Versiegen bringenden Energie. Dark oder Doom/Death Metal wie er sein soll!

THE VISION BLEAK: Carpathia
Der Horror Metal des Duos Schwadorf & Konstanz hat Klasse und Stil. Treibende Melodien, ein gesundes Maß an Härte und eine ungeheuer dichte Atmospähre.

ALBUMNIETEN

NUCLEAR ASSAULT: Third World Genocide
Das erste Studio-Album seit der Reunion lässt den Kult-Status der Thrash-Opas verblassen.

SCHÖNSTES

SIDDHARTA: Rh-
SIDDHARTA:
Das stilvolle Artwotk der slowenischen Newcomer wird nur vom PR-Gag übertroffen, der die ersten Alben in einer Blutkonserve auslieferte.

COVERNIETE

WIDOW: On Fire
Selbst wenn die Amerikaner mit ihrem Cover ihren Hang zum klassischen Heavy Metal ausdrücken möchten, so sieht das ganze Gepose vor flammenden Hintergrund doch irgendwie bescheuert aus.

BESTER

THE APPARATUS: Travesty
Das Video, das zwar kaum cineastisch hochwertige Einstellungen, Bilder oder sonst etwas liefert, bringt die Energie der leider schon wieder aufgelösten Kapelle bestens zur Geltung.

NEWCOMER

ETHEREAL BLUE
Von der Öffentlichkeit ziemlich unbemerkt hat sich diese griechische Formation mit Black Heart Process bei mir in den Vordergrund gespielt. Ich bin wirklich gespannt, wie sich die Jungs weiterentwickeln werden.

SIDDHARTA
Zwar sind die Slowenen in ihrer Heimat schon seit Jahren eine große Nummer, doch haben sie erst 2005 den Schritt ins Ausland gewagt. Mit Rh- gelang ihnen das vorzüglich. Das schwer einzuordnende Album besticht durch Abwechslungsreichtum, einem besonderen Gespür für eingängige Melodien und einer beeindruckend klaren Produktion.

UNSIGNED

ADMIRABILIS
Die weibliche Doppelspitze am Mikro ist wohl das wesentliche Erfolgsgeheimnis der Gothic-Kapelle aus Münster. Anh und Steffi ergänzen sich bis auf wenige Ausnahmen sehr gut und vermitteln sowohl echte Frauenpower, als auch klischeebehafteten Sanftmut.

STAGE TWO
Der Fünfer aus dem Südwesten Deutschlands hat mich trotz schwachbrüstiger Produktion begeistert. Der melodische Power Metal setzt auf ein ausgereiftes Songwriting, eine verspielte Lead-Gitarre und die sympathische, beinahe unschuldig anmutende Stimme von der jungen Elena Bihler.

INTERVIEWPARTNER

Radek Zabojnik, alias Doctor von SIX DEGREES OF SEPARATION
Ein äußerst angenehmer und sympathischer Gesprächspartner, mit dem ich gerne einmal auf ein Bier gehen würde. Zu schade nur, dass er fast kein Bier trinkt.

ERLEBNIS

Meine Töchter haben das Headbangen und das Luftgitarre-Spielen für sich entdeckt.

ENTTÄUSCHUNG

In musikalischer Hinicht: Die Auflösung der beiden vielversprechenden Bands MECHANICAL POET und THE APPARATUS.

In privater Hinsicht: Die nicht enden wollenden Kosten beim Hausbau.

In sportlicher Hinsicht: Die Fußball WM wird ohne Österreich stattfinden.

In österreichischer, nationalpolitischer Hinsicht: Noch immer die gleiche Regierung – nur mit neuer Tönung.

In weltpolitischer Hinsicht: Na ja, lassen wir das lieber…, denn wer weiß schon, wo NSA und Konsorten überall mitlesen.

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