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SIX FEET UNDER, FLESHCRAWL, CRIMINAL: 26-02-2004 Essen/Zeche Carl

Ein guter, aber etwas zu kurzer Tourauftakt für Barnes und Co.!

Beinahe ausverkauft. Prima Sache für die Zeche (und natürlich für die Bands), in der in regelmäßigen Abständen die eine oder die andere bzw. gleich mehrere Death-/Black-/Thrash-Metal Kapelle(n) vorbei schauen, um nicht in Vergessenheit zu geraten und nicht schlecht bei einem Eintrittspreis von 18,- Euro, den schon lange niemand mehr vom Konzertbesuch abhält. Blöderweise war ich wohl der Einzigste, der die Fahrtzeit zu knapp kalkulierte und beeinträchtigt durch Stau, Blitzeis, … um 21 Uhr als Letzter an der Zeche ankam bzw. eine Stunde nach Konzertbeginn.

CRIMINAL

Durch die Verspätung verpasste ich die CRIMINAL Bande aus Chile und ärgere mich bis heute immer noch darüber, da ich die Stücke des aktuellen Thrashhammers ‘No Gods No Masters‘ nicht verpassen wollte. Schade, hoffentlich klappts beim nächsten Male.

FLESHCRAWL

Die Hütte war also voll. Ideal für die Jungens von FLESHCRAWL, um die Tracks ihres jüngsten Releases ‘Made Of Flesh‘ zu präsentieren, von dem während des gut 50-minütigen Auftritts gleich 5 Stücke durch die Boxen gejagt wurden. Dadurch hatte die Band mich voll auf Ihrer Seite, denn das Album wird es ganz bestimmt in meine Top-Ten Liste 2004 schaffen. Um nicht sofort mit den neuen Tracks die Zeche zu plätten, starteten FLESHCRAWL ihren Set mit dem gleichbenannten Titelstück des Vorgängeralbums ‘Soulskinner‘, um die Meute in Stimmung zu bringen. Danach folgten 11 weitere Tracks eher neueren Datums (bis auf 2 Ausnahmen): ‘Flesh Bloody Flesh’, ‘The Forthcoming End’, ‘Damned In Fire’, ‘Beneath A Dying Sun’, ‘Under The Banner Of Death’, ‘Made Of Flesh’, ‘Demons Of The Dead’, ‘In The Dead Of The Night’, ‘Rotten’ und einer Zugabe, deren Titel mir gerade entfallen ist. Ansonsten keine Zwischenfälle, kurze Ansagen, keine Witze und einfach nur das volle Brett durch die Boxen genudelt. Bassist Tobias, der kleinste im Bunde, fiel wohl durch seine doch etwas hinterher hinkenden Bangeinlagen am meisten auf, da das alles andere als synchron zum Sound verlief. Performancetechnisch kann man bestimmt noch an der einen oder anderen Stelle feilen, aber da der Essener Gig der Tourauftakt war, wird sich die Band im weiteren Verlauf mit Sicherheit noch steigern können. Viel Glück.


Live in Osnabrück (01.03.2004): FLESHCRAWL


SIX FEET UNDER

Mit ‘Victim Of The Paranoid’ enterten Barnes und Co. die Bühne und läuteten damit die Endrunden des Abends ein, wobei Chris wie gerade aufgestanden, noch nicht gefrühstückt und etwas abwesend wirkte. Weiterhin nicht störend, denn mit der Stimme gabs einen auf die Zwölf und der Rest der Band wirkte gut gelaunt. Die Menge kam endlich heftiger in Bewegung und die Haare kreisten (inklusive Kopf) die bekannten Bahnen. Danach folgte mit ‘No Warning Shot’ ein weiterer Track vom ‘Maximum Violence‘ Album, welches nach ‘Warpath’ zu meinen Favoriten der SFU Ressourcen zählt und die ersten Leute versuchten sich endlich am traditionellen Sprung in die Meute, was korrekterweise von keinem Crewmitglied unterbunden wurde. Vom aktuellen Output ‘Bringer Of Blood’ wurden mit ‘Murder In The Basement’ und ‘My Hatred’ bedauerlicherweise nur 2 Tracks präsentiert. Ein ‘Blind And Gagged’ hätte da bestimmt noch reingepasst. Darüber hinaus gabs keinen Abstecher in die Vergangenheit bzw. bis auf ‘The Enemy Inside’ wurde kein Track der ersten 3 Alben aufgetischt. Mit dem groovigen ‘Feasting On The Blood Of The Insane’ wurde der Meute ein weiteres Male eingeheizt, bevor es mit ‘The Day The Dead Walked’ nach einer knapp 1-stündigen Spielzeit an den finalen Headshot ging. Eine verdiente Zugabe von dem ‘Graveyard Classics‘ Release oder Tracks wie ‘Night Visions’ und ‘Death Or Glory’ blieben trotz Anforderung leider aus.

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Live in Osnabrück (01.03.2004): SIX FEET UNDER

Fazit:

Eindeutige Gewinner des Abends waren für mich FLESHCRAWL, obwohl die Meute leider nicht so ausrastete wie bei SIX FEET UNDER. Stimmungstechnisch war es eines der besseren Konzerte und wenn die Headliner eine viertel Stunde länger gespielt hätten, wären bestimmt noch mehr Leutchen mit strahlenden Gesichtern heimgereist.

Fotos: Michael Koch

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