Es ist schon eine eigentümliche Mischung, die HAIL SPIRIT NOIR für sich beanspruchen. Von der Basis des Black Metals aus experimentieren die Griechen mit Psychedelic und Progressive Rock, schlüpfen ins bizarre Karnevalskostüm und verbreiten – bunt gekleidet – eine düstere Atmosphäre. Und es nimmt irgendwie kein Wunder, dass das Trio geschlossen auch bei TRANSCENDING BIZARRE? aktiv war.
Mayhem in Blue, das dritte Album von HAIL SPIRIT NOIR, lebt von der guten Einbindung einer düsteren Atmosphäre in mitunter unvorhersehbaren Songaufbauten, wo sich GHOSTiges Riffing mit SHINING-Atmosphäre verbindet, da und dort die Verwandtschaft zu ORANSSI PAZUZU, A FOREST OF STARS oder NACHTMYSTIUM ruchbar wird oder sich unterschiedliche Instrumente ins Klangspektrum mischen.
Dabei erweisen sich auch die Songs an sich sehr unterschiedlich. Während im knackigen Opener I Mean You Harm dem dreckigen Groove der Vorrang gegeben wird, hat der darauf folgende Titeltrack seine ganz eigene, entspanntere Dynamik und sein spezielles Querflöten-Flair. Dass sich nicht alle Experimente zum Besten lösen lassen, beweist allerdings das abschließende How to Fly in Blackness, das etwas gar langsam und mit Plastik-Klängen seine Runden dreht. Dennoch bekommt man mit Mayhem in Blue ein vielschichtiges Album vorgesetzt, das erfrischend anders ist, jedoch Schwierigkeiten haben könnte, eine entsprechende Schnittmenge an Hörern zu finden.
Veröffentlichungstermin: 28.10.2016
Spielzeit: 40:29 Min.
Line-Up:
Dimitris Makrantonakis – Bass
Theoharis Liratzakis – Gitarre & Gesang
Haris – Keyboards
Gastmusiker:
Ioannis Giahoudis – Schlagzeug
Dimitris Dimitrakopoulos – Gesang
Produziert von Dimitrios Douvras (FUNERAL REVOLT) & Alan Douches
Label: Dark Essence Records
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/Hail-Spirit-Noir/260062670728238
Tracklist:
1. I Mean You Harm
2. Mayhem in Blue
3. Riders to Utopia
4. Lost in Satan´s Charms
5. The Cannibal Tribe Came from the Sea
6. How to Fly in Blackness