WINTERHORDE: Maestro

Symphonic / Progressive Melodic Black Metal aus Israel, der die Erwartungen weit übertrifft.

Manches Mal wird man doch so richtig überrascht. So auch von WINTERHORDE, die sich vor zehn Jahren auf Nebula noch mit Keyboard lastigen Melodic Black Metal zufrieden gegeben haben. Demzufolge war die Erwartungshaltung etwas vorgezeichnet, doch Maestro, das inzwischen dritte Album der Israeli – Underwatermoon erschien 2010 -, zeigt ganz neue und durchaus sinnig herausgeargbeitete musikalische Einfälle auf.

Denn auf gut 65 Minuten stellen WINTERHORDE auf der Basis vom ursprünglichen Melodic Black Metal symfonische Gebilde auf, basteln progressive Elemente dazu und überraschen mit jedem Track aufs Neue. Ob das nun die unterschiedlichen Instrumente wie Violine (Antipath) oder Saxophon (Cold) sind, die zum Einsatz gebracht werden, oder die vielen Tempo- und Härte-Break-Downs. Die Israeli lassen den Hörer kaum zur Ruhe kommen.

Kompositorisch haben WINTERHORDE also ganze Arbeit geleistet – man beachte auch den epischen Titeltrack Maestro oder das überlange The Heart Of Coryphee – und haben da teilweise auch ganz schön treibenden Elemente mit dabei, wenn etwa die Gitarren in Dancing In Flames ihre Rasanz und ihren Groove zur Schau stellen. Progressivere Spielereien leistet sich die Band in etwa bei Chronic Death – sogar mit jazzigen Einsprengseln. Doch auch gesanglich überrascht die Band, indem sie neben den Growls und Screams auch auf Chor-Gesänge, Frauen-Gesang und eben auf cleane Vocals setzt, die mitunter wirklich überzeugen – zum Beispiel in They Came With Eyes Of Fire, wo alle gesanglichen Facetten zum Tragen kommen.

Zwar gibt es auch Momente, die nicht so zünden wollen – wie etwa die deathigeren Abschnitte in Through The Broken Mirror oder der gemäßigte Zwischenteil in Worms Of Souls, wo der Clean-Gesang seine Wirkung etwas verfehlt -, doch bleibt in der Gesamtbeschau von Maestro das Gefühl zurück, hier wirklich ein ziemlich starkes Album gehört zu haben, das die Erwartungen weit übertrifft.

Veröffentlichungstermin: 20.05.2016

Spielzeit: 65:11 Min.

Line-Up:
Z.Winter – Gesang
Ig Kun – Gesang
Dima Stoller – Gitarre
Omer Naveh – Gitarre
Sascha Latman – Bass
Alexander Feldman – Keyboards
Maor Netz – Schlagzeug

Gast-Musiker:
Yulia Stoller – Violine
Noa Gruman (SOUL ENEMA) – Gesang (Tracks 4, 6, 11)
Bar Shmilovich – Gitarre (Track 5, 8)
Tamara Kungurov – Gesang (Track 10)
Horeph – Gesang (Track 8)
Jiri Valter (ROOT) – Stimme (Tracks 1, 3, 11)
Peter Huss (SHINING) – Gitarre (Track 9)

Produziert von V. Santura (DARK FORTRESS) & Alex Feldman (WINTERHORDE)
Label: ViciSolum Productions

Homepage: http://www.winterhorde.net

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/WINTERHORDE/30601370549

Tracklist:
1. That Night In Prague
2. Antipath
3. Worms Of Souls
4. They Came With Eyes Of Fire
5. Chronic Death
6. The Heart Of Coryphee
7. A Dying Swan
8. Maestro
9. Through The Broken Mirror
10. Cold
11. Dancing In Flames

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