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WACKEN OPEN AIR: Finanzinvestor KKR steigt ein

Werden Festivals und Open Airs jetzt zum Finanz- und Spekulationsobjekt? Für Investmentgesellschaften scheinen sie jedenfalls sehr attraktiv zu sein:  US-Finanz­investor KKR hat bekannt gegeben, den britischen Festivalveranstalter Superstruct Entertainment von der Beteiligungs­gesellschaft Providence Capital übernommen zu haben.

Superstruct ist seit 2019 am WACKEN OPEN AIR beteiligt. Auch das Sziget Fesival in Ungarn und das Tuska, Finnlands größtes Metal Open Air, gehören zum Portfolio des Veranstalters. Superstruct sind im Konzert-Geschäft eine Größe: Auf der Superstruct-Webseite sind rund 80 Festivals quer durch alle Genres aufgeführt. Gegründet wurde Superstruct im Jahr 2017.

KKR nimmt natürlich nicht ohne Grund viel Geld in die Hand: Das Unternehmen geht davon aus, dass der Festivalmarkt weiter wachsen wird. In der Pressemitteilung schreibt der Investor unter anderem:

Die Nachfrage nach Live-Unterhaltung ist in den letzten zehn Jahren erheblich gestiegen  und wird voraussichtlich auch weiter zunehmen. Verbraucher verlagern ihre Ausgaben von Waren auf Erlebnisse.

KKR wird Superstruct in seiner nächsten Entwicklungsphase als einen der Hauptakteure in einem stark fragmentierten Sektor dabei unterstützen, weiter zu wachsen und sich weiter zu professionalisieren. Gleichzeitig wird die kreative und kulturelle DNA des Unternehmens erhalten bleiben.

Zum Kaufpreis äußern sich die Beteiligten nicht, laut “Financial Times” sind rund 1,3 Milliarden Euro geflossen.

Was wird aus dem WACKEN OPEN AIR?

Das RedaktionsNetzwerk Deutschland ordnet die Übernahme des größten Metal Festivals in Deutschland so ein:

Wie sich der Einstieg von KKR auf das Wacken-Festival auswirkt, lässt sich indes kaum beantworten. Nach Angaben des österreichischen Kartellamts hatte Superstruct einst 55 Prozent von Hübners und Jensens Gesellschaft übernommen, KKR könnte künftig also die Mehrheit im Unternehmen haben. Fragen dazu beantworteten Jensen und Hübner am Dienstag nicht. (Mehr unter https://www.rnd.de/wirtschaft/kkr-uebernimmt-wacken-warum-festivals-fuer-finanzinvestoren-attraktiv-sind-DHEZUVPYT5EC3E3F7V35ALIJXM.html)

KKR ist unter anderem an Medienunternehmen wie Axel Springer SE (u.a. BILD, WELT) oder der Gesellschaft für Konsum­forschung (GfK), BMG und ProSiebenSat1 beteiligt, dazu kommen Onlinedienste wie GetYourGuide und Trainline. Beteiligt ist der Finanzinvestor außerdem auch an Immobilienunternehmen und Rüstungskonzernen, zum Beispiel bei der Velero Immobilien GmbH und der Hensond AG.

 

 

 

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