POINT WHITMARK: Folge 33 – Das Schloss des Blutmalers [Hörspiel]

Ein Gruselschloss und alles ist gut.

Es braucht nicht viel um Hörspielgrusel zu erzeugen. Ein Spukschloss reicht schon, und wenn dort noch der Geist eines Malers umgeht, der statt Farben reichlich Blut verwendete, dann geht die Geisterbahnfahrt erst richtig los. Dabei haben die drei vom Radiosender POINT WHITMARK keineswegs vor, Ghostbuster zu spielen. Viel mehr interessieren sie sich für den walisischen Architekten Kendrick Gwaunfarren, der ihnen Zutritt zu dem seit dem Tod des Verwalters Cadoc leerstehendem Glamorgan Castle verschafft. Als ein Unwetter Jay, Tom und Derek überrascht, werden die drei gezwungen eine Nacht in dem unheimlichen Schloss zu verbringen, während Gwaunfarren zusammen mit zwei weiteren geheimnisvollen Walisern in dem Schloss etwas Ungeheuerliches suchen. Die Warnung der alten Cadoc zum Trotz begeben sich die Jungs aus POINT WHITMARK auf Spurensuche, und geraten in höchste Gefahr.

Wie gesagt, ein Gruselschloss und alles ist gut. Ein Spukgewölbe und es kann nichts mehr schief gehen. Aber man kann vieles zusätzlich richtig machen. Den Machern von POINT WHITMARK ist mit Das Schloss des Blutmalers eine der bisher unheimlichsten Folgen der Serie geglückt, dank dem Aufbau einer dichten Atmosphäre durch Musik, Geräusche und die sichere Regie, sowie das stimmungsvolle Cover. Überfrachtet wird hier nichts, lieber wird es mal ganz leise und Echos und Hall dominieren das Bild, wie beim ersten Erkundungsgang der drei durch das Schloss. Fast schon selbstverständlich passen auch die Sprecher gut dazu. Jürg Löw als Erzähler wirkt durch seine Stimme allein schon herrlich unheimlich, dazu kommen Hannelore Minkus als fiese Adwen Cadoc und Bert Franzke als Maddox Jones, die zur Gruselstory passen, wie die Faust aufs Auge.

Natürlich handelt es sich mit Das Schloss des Blutmalers auch wieder um ein Jugendhörspiel, gewisse Kriterien werden beibehalten, damit die jungen Hörer keine Albträume bekommen. Zum Beispiel gibt es keine toten Schafe, und auch der Humor muss zur Auflockerung beibehalten werden. Dafür sorgen allein schon Jay mit seinen typischen, seltsamen Redewendungen und Derek, der wie üblich kein Fettnäpfchen auslässt. Nicht nur die drei Hauptakteure sind bestens aufgelegt, auch der Gastauftritt des Glasaugen-Opas und der Dorfoma sind herrlich schräg. Da stört es auch nicht, dass die Story nicht wirklich Tiefgang besitzt und ein wenig vorhersehbar ist, denn nach dem schönen Serienreboot mit Hauptrolle: tot geht es überzeugend und routiniert weiter. Der Gruselfaktor – hier können sich Hörspielserien wie JOHN SINCLAIR und GEISTER SCHOCKER übrigens ein Scheibchen abschneiden – ist umso größer und lässt auch Folge 33 von POINT WHITMARK zu einer packenden, überzeugenden Angelegenheit werden, die man gerne öfter hören kann. Für ganz junge Hörer ist Das Schloss des Blutmalers fast schon zu gruselig, aber Hand aufs Herz: Wir haben doch damals auch alle Das Gespensterschloss der DREI ??? mit angehaltenem Atem gehört, oder?

Veröffentlichungstermin: 30. September 2011

Spielzeit: 63:44 Min.

Line-Up:

Jürg Löw – Erzähler
Sven Plate – Jay Lawrence
Kim Hasper – Tom Cole
Gerrit Schmidt-Foss – Derek Ashby
Sonja Deutsch Mrs Delwyndyn
Dominik Freiberger – Mr Delwyndyn
Horst Lampe – Kendrick Gwaunfarren
Bert Franzke – Maddox Jones
Hannelore Minkus – Adwen Cadoc
Claus-Dieter Clausnitzer – Yvain Gwladys
Herr Steiner – Glasaugen-Opa
Heike Paul – Dorfoma

Volker Sassenberg – Idee, Konzeption, Regie und Produktion
Andreas Gloge und Volker Sassenberg – Drehbuch
Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg und Manuel Rösler – Musik
Volker Sassenberg, Marc Sander – Ton & Schnitt
Ingo Masjoshusmann – Illustration

Label: Decision Products / Sony Music

Homepage: http://www.point-whitmark.de

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/pointwhitmark

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner