DON HARRIS PSYCHO COP: Folge 2 – Der Club der Höllensöhne [Hörspiel] [Re-Release]

Ein wahrer Blockbuster fürs Ohr: Rasant, mit schnellen Schnitten, Action und einer guten Story.

Teil zwei des Prequels der Hörspielserie DON HARRIS PSYCHO COP ist eine furiose, actiongeladene Produktion, die genau beim Schluss von Das dritte Auge ansetzt. Don Harris und sein alter Ausbilder und Kumpel Mac Silver Sterling haben nach Hinweisen über die Höllensöhne geforscht und sind gerade noch den Cops und einer dicken Bestrafung ihrer Chefs entkommen. Die Hinweise verdichten sich, dass Don Antworten in seiner Heimatstadt Glastonbury finden wird. Er macht sich auf den Weg und wird verdeckt von Mac eskortiert, um ihn vor den fiesen Höllensöhnen zu beschützen. Sein drittes, übersinnliches Auge leitet ihn dabei in ein Waldstück, wo er in einer Hütte die geheimnisvolle Elektra wieder findet. Die Killer sind ihnen aber bereits auf den Fersen. Dennoch schaffen Don und Elektra es, sich auf das Anwesen seines Vaters zu retten und warten die Zeit bis Mitternacht ab. An dem Glastonbury Tor kommt es zu einem großen Showdown, bei dem viel Blut vergossen wird und bei dem Don erfahren muss, wem er trauen kann und wem nicht.

Auch wenn in Der Club der Höllensöhne einige interessante Details offenbart werden, sind sie für die Geschichte nicht immer wirklich essentiell. Stattdessen ist Folge 2 dieser Serie ganz klar als gewaltiger Showdown für die Ereignisse von Das dritte Auge zu sehen. Mit immer neuen Wendungen und immer neuen Gefechten wird eine Stunde lang perfekt unterhalten, auch wenn ein paar, gar nicht unwichtige Teile der Handlung etwas weit hergeholt scheinen. Dennoch gibt es ein sensationelles Finale, die nötigen Erklärungen und viele gelungene Toneffekte. Richtig toll ist eine Schnitttechnik, die in Der Club der Höllensöhne ganze dreimal angewendet wird und zwischen zwei Geschehnissen hin- und herpendelt. Besonders gut gefällt das bei der delikaten Szene in der Hütte und den lauernden Killern davor. Erst wilder Sex, dann heimliches Anschleichen, das ist für das Hörspielgenre fast schon innovativ und baut die Spannung ungemein auf. Und überhaupt, wie oft gibt es Sex in Hörspielen? Auch mal eine gelungene Abwechslung, selbst wenn Voyeure enttäuscht sein werden und sich natürlich mit Geräuschen zufrieden geben müssen.

Die Regie hat die gelegentlichen Fehler in der Dramaturgie mit der actiongeladenen Inszenierung bestens ausgemerzt, achtet aber darauf, dass die Story wichtiger ist als die Schießereien. Da braucht man auch keinen großen Soundtrack, nur gute Effekte und natürlich die richtigen Sprecher. Gerade Frank Glaubrecht brilliert als Mac Silver Sterling und gibt eine Darbietung, die zwischen den Extremen auf gelungene Art und Weise pendelt. Ebenso gut ist der von Zweifeln zerfressene, gar nicht mehr so machomäßige Don Harris, der von Dietmar Wunder einen sympathischen Charakter eingehaucht bekommt. Einzig Elektra ist ein wenig zu steif und bringt die Mystik ihres Charakters noch nicht ganz zur Geltung. Die Nebendarsteller wie David Nathan, Björn Schalla und Rainer Fritzsche wirken ebenso etwas blass, auch weil eh klar ist, dass sie wie die Statisten in alten Star Trek-Episoden die Folge nicht überleben.

Alles in allem ist Der Club der Höllensöhne aber ein äußerst gelungener Abschluss zum Serienauftakt. Schade nur, dass Hörspielfreunde, die bereits die zuvor veröffentlichten Folge Das schwarze Amulett kennen, vom Ausgang der Folge nicht sonderlich überrascht sein werden. Dennoch ist den Machern von DON HARRIS PSYCHO COP mit dem zweiten Abenteuer in CD-Form ein spannende, rasante und clevere Stunde Unterhaltung geglückt, die auch ein wenig anspruchsvoller ist als die restlichen Folgen der Serie. Hörspielfans sollten beide Auftaktepisoden am Stück hören und viel Popcorn bereit halten. Das ist wirklich Kino fürs Ohr.

Veröffentlichungstermin: 24. April 2009

Spielzeit: 53:50 Min.

Line-Up:
Douglas Welbat – Erzähler
Dietmar Wunder – Don Harris
Claudia Urbschat-Mingues – Elektra
Gerrit Schmidt-Foss – Terry Sheridan
Frank Glaubrecht – Mac Silver Sterling
Rainer Fritzsche – Gilles
David Nathan – Donald
Björn Schalla – Mike
Tilo Schmitz – Killer

In weiteren Rollen: Lutz Mackensy, Martin May, Udo Schenk, Pe Simon

Oliver Döring – Buch und Regie
Alex Stelkens – Produktion
Pe Simon – Realisation
Vladimir Bondar – Illustration
Friedemann Weise – Grafik

Universal Publishing Music GmbH – Musik
Label: Folgenreich / Wortart / Universal Music Group

Homepage: http://www.folgenreich.de/donharris

MySpace: http://www.myspace.com/donharrispsychocop

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