THE BUSTERS: Live im Hirsch, Nürnberg, 12.01.2003

Wo Punks, Skins, Metaller, Normalos und irre viele Mädchen einträchtig vor der Bühne tanzen, muß irgendwer etwas richtig machen. In diesem Fall sind es die Busters, (vielleicht) Deutschlands beste Ska-Band. Live im Nürnberger Hirsch sorgte der Elfer aus Wiesloch einmal mehr für Spiel, Spaß und Spannung…

THE BUSTERS

12. Januar 2003, Nürnberg, Hirsch

Elf Freunde sollt Ihr sein… und dabei fehlt an diesem Abend sogar noch einer. Es lebe das Klischee! Woran merkt man, dass man auf einem Ska-Konzert gelandet ist? Daran, dass es auf der Bühne eng zugeht. Und dass vom ersten Ton an mächtig Stimmung in der Hütte herrscht.

Trotz zahlreicher Umbesetzungen sind die Busters im 16. Bandjahr eine feste Größe im nationalen Geschäft, erfreuen sich weltweiter Beachtung und wissen von Album zu Album besser zu gefallen. Ihr Hochgeschwindigkeits-Ska lässt keine Wünsche offen, kommt wie aus einem Guss und entfaltet seine Wirkung publikumsverbindend: Der perfekte Partysound fährt Bankern wie Punkern gleichermaßen in die Glieder und sorgt dafür, dass vor der Bühne szeneübergreifend abgehottet wird.

Spiel, Satz und Sieg auch im vollbesetzten Nürnberger Hirsch, wo die elf von der Tanzstelle gleich noch mal einen Tick kerniger klingen als auf ihrer aktuellen Best Of-Livescheibe, einem Mitschnitt der großen Busters-Geburtstagsparty vergangenen Mai in ihrer Heimatstadt Wiesloch. Motor im gut geölten Bandgetriebe ist die knackige Bläserfraktion, die nicht nur auf den Punkt kommt, sondern mitten im Spiel munter und unentwegt über die Bühnenbretter hüpft. Nicht umsonst ist der flotte Vierer auch bei Kollegen ein gerngesehener Gast: Die Ärzte luden sie ins Studio ein, Farin Urlaub tourte mit ihnen für sein Soloalbum.

Spät am Abend, als sich die Party dem Ende entgegen neigt, beweisen die Busters noch einmal Humor: Auf ihren leeren Bierflaschen spielen sie eine weitere Zugabe – und zeigen sich erstaunt, dass der Hirsch noch immer nicht am Ende ist. „Kommt, jetzt machen wir sie fertig!“, grinst Keyboarder Markus, und Frontmann Richard, der an diesem Abend gelernt hat, dass Nürnberg in Franken und nicht in Bayern liegt, nickt und gibt das Motto für den Endspurt vor: „No Risk, No Fun“. Klasse!

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