Leif, „Time and Tide“ klingt schon ein bisschen anders als das Vorgängeralbum „Fallout“ und die EP und Singles davor. Weniger DISFEAR, weniger WOLFBRIGADE, weniger TRAGEDY. Dafür mehr NAPALM DEATH, BOLT THROWER und AT THE GATES. So würde ich die neue Ausrichtung zusammenfassen.
Es ist langweilig, ständig genau das Gleiche zu machen. Wir haben zwar einen Stil, der enge Grenzen hat, aber die sollte man schon so weit wie möglich ausweiten. Bei diesem Album sind mehrere Songwriter involviert, das kann man wahrscheinlich hören. Aber wir sind noch immer PHANTOM CORPORATION. Es ist eine gute Mischung. Der D-Beat ist immer noch allgegenwärtig. Neu sind die Grindcore-Elemente, ein, zwei Songs haben sogar einen Blastbeat. Darauf hatten wir bislang verzichtet, jetzt hat sich ganz okay angefühlt. Du findest auf dem Album Crustpunk, eher atmosphärische Sachen, aggressiven Thrash- und Death-Metal. Solange wir Bock auf einen Song haben, analysieren wir es nicht, ob es jetzt zu viel von dem einen, zu viel von dem anderen ist. Mehr Bandbreite statt Stillbruch, so könnte man alles zusammenfassen.
Mit Neuzugang Ulf Imwiehe (Bass) kam auch ein neuer Songschreiber in euer Kollektiv.
Ulf hat sich gleich mit ein paar Songs und einigen Texten eingebracht. Er kam praktisch nach dem Release von „Fallout“ zur Band. Philipp und Arne, die beiden Gitarristen, haben jeder für sich Songs geschrieben, die relativ unterschiedlich sind. Wir haben dann versucht, allem einen gleichen Anstrich zu geben, dass sie zusammenpassen.

Ihr macht ja eh gerne so kleine Veröffentlichungen, hier eine Single, da eine Split.
Genau. Ich stehte da total drauf. Es für uns spannender immer wieder etwas Neues rauszubringen, als nur alle zwei, drei Jahre mit einem neuen Album um die Ecke zu kommen. Und um ehrlich zu sein, hat das auch was mit Effektivität im Studio zu tun, wir nutzen die Zeit optimal aus. Diesmal hatten wir bei den Aufnahmen besonders viel Spaß, weil wir zusammen ins Studio gehen konnten. „Fallout“ entstand unter ganz anderen Umständen, wir konnten wegen der Covid- Kontaktbeschränkungen nicht zusammen abhängen. Diesmal sind wir tatsächlich wie bei einen Klassenausflug zusammen nach Ostfriesland gefahren, wir haben auch alle im Studio gepennt. Hatte einer nichts zu tun, blieb er trotzdem da, weil wie eine so gute Zeit zusammen hatten. Neben der ernsthaften Arbeit im Studio hatten wir ein bisschen Urlaubsfeeling, mit Grillen und Sonnenschein. Ich glaube, das merkt man der Platte an, sie ist aus guter Laune und Leidenschaft entstanden. Weil wir uns so wohlgefühlt haben, haben wir mehr als eigentlich nötig aufgenommen – und hatten dann das Luxusproblem, Songs aussuchen zu müssen. Auf dem Album sind zehn Songs, aufgenommen haben wir 15 oder 16. Die haben wir dann in Ruhe angehört und sortiert.
„Fallout“ und „Banner of Hatred“ entstanden während der Covid-Pandemie unter Einschränkungen. „Tide And Time“ ist jetzt ein richtiges Studioalbum?
Die Songs für „Fallout“ entstanden im Proberaum, erst als Pingpong zwischen Gitarristen und Schlagzeuger, erst später sind Bass und Gesang dazugekommen. Wir haben on und off an der Platte gearbeitet, immer wenn man sich treffen durfte, waren wir im Proberaum. Die Band und die Musik haben uns damals sehr durch den tristen Alltag geholfen. Jetzt waren wir alle gemeinsam im Studio, die Songs hatten wir zuvor komplett im Proberaum fertiggestellt. Diese Situation kenne ich seit den 90ern gar nicht mehr. Normalerweise lässt man die immer so 5, 15 oder sogar 50% offen und macht erst im Studio alles nacheinander fertig. Wir sind aber wirklich mit kompletten Songs zu den Aufnahmen gefahren, das gibt dir eine ganz andere Selbstsicherheit. Und ich glaube, das hat der Platte auch gut getan.
Man hört es „Fallout“ überhaupt nicht an, dass die Songs in Etappen entstanden sind. Es ist ein Album wie aus einem Guss, höchstens der Song „Vortex of Torment“ fällt ein wenig raus: Er hat eine Melodie!
Beim Songwriting waren wir schon ständig im Austausch, nur die Aufnahmen waren ziemlich zerstückelt. So nehmen heute die meisten Bands auf, da kommt einer nach dem anderen ins Studio und spielt seine Parts ein. Viele arbeiten auch im Homestudio. Wir sind anders, wir sind eine Proberaumband. Wir treffen uns, spielen alles durch, sprechen über Änderungen, probieren bei der Probe einfach mal ein anderes Tempo aus, anstatt das mit Demos vorab zu simulieren. Klar verschicken wir auch mal eine Riff per WhatsApp oder nehmen zu Hause was auf. Aber die Songs schreiben wir zusammen. Das machen ja einige Bands heutzutage gar nicht mehr, weil ihnen die Zeit oder die Möglichkeiten dazu fehlen, weil sie weit entfernt voneinander leben – oder weil sie einfach keinen Bock aufeinander haben. Wir wollen hingegen unsere Songs im Proberaum schreiben und im Studio so gut wie möglich aufnehmen. Bloß nicht anfangen, dort noch Sachen zu verändern oder auszuarbeiten. Für uns funktioniert das gut und macht auch mehr Spaß.

So klingt „Tide and Time“ auch: Die Band kommt rein, stöpselt ein, dreht auf Elf und spielt los.
Das ist alles Handwerk. Wir haben versucht, die Songs so roh und räudig wie möglich zu lassen. Nicht alles ist perfekt. Aber wenn sich Unsauberkeiten sich gut angefühlt haben, haben wir sie als Teil des Albums akzeptiert. Wir haben wieder mit Jörg Uken aufgenommen, er ist ein Zauberer im Studio, wir waren bei „Fallout“ superzufrieden mit ihm.
Das klingt alles sehr harmonisch, ihr schlagt euch also nicht die Köpfe ein, wenn ihr über Songs diskutiert?
Es haben sich die richtigen Leute getroffen, mit den selben musikalischen Vorlieben, derselben Hingabe und ähnlichen Interessen und wir können über die gleichen Dinge lachen. Beim Songwriting für „Tide And Tim“ mussten wir uns neu zusammenfinden, da nun auch Ulf Songs beigesteuert hat. Das hat so gut funktioniert, dass wir zwei seiner Songs, „Pound of Flesh“ und „Crisis“, direkt übernommen haben. Er hatte einfach einen Lauf, er hat auch ein paar Texte geschrieben. Das war schon kreativer Push für die Band.

Als ich „Crisis“ zum ersten Mal gehört hatte, hätte ich schwören können, dass die Backing-Vocals von Sabina Classen (HOLY MOSES, TEMPLE OF THE ABSURD) sind.
Nein, das ist Ulf. Er sollte wie so eine Art Hexer klingen mit seinem Gekreische. An den Backingvocals sieht man gut, wie diese Band funktioniert: Bei „Dead of Night“ hat unser Gitarrist Philipp Schulte Vocals beigesteuert. Philipp schreibt Songs für PHANOM CORPORATION, spielt aber nicht live und ist eigentlich auch nicht an den Studioarbeiten beteiligt. Alle Gitarren hat Arne Berents eingespielt. Philipp ist im Studio vorbeigekommen – und hat dann spontan den Gesang übernommen und eine Akustik-Gitarre eingespielt. Das zeigt, wie gut die Stimmung zwischen uns ist: Wir haben in unserer Besetzung einen Live-Gitarristen und einen Gitarristen, der die Songs schreibt, Ego-Geschichten gibt’s nicht. Ein bisschen ungewöhnlich, funktioniert aber wunderbar auf Basis unserer Freundschaft. Wir haben natürlich nicht immer die gleiche Meinung. Und wir sind auch eine sehr demokratische Band, was manchmal ja auch irgendwie schlaucht. Aber wir stellen unsere Egos hintenan, damit die Band funktioniert.
Wie schwierig war es denn, die richtige Reihenfolge der Songs für „Tide and Time“ zu finden?
Sehr schwierig. Das ist eines der großen Dramen bei uns. Für „Fallout“ haben wir ein paar Sachen geschrieben, so wie wir uns sie für die Platte vorgestellt haben, wie zum Beispiel „Dead Inside“ als Opener, der gut nach vorne losgeht. Das Einzige, was bei „Tide And Time“ feststand, war, dass „Western Apocalypse“ am Ende stehen wird. Weil der Track ein so ein episches Fade-Out-Ende hat.
Episch ist das richtige Wort, was ich relativ witzig finde im Zusammenhang mit PHANTOM CORPORATION.
Es ist halt einfach episch. Wir wollten, dass die Platte im Positiven ausplätschert und sich ein Kreis schließt, wenn du sie gleich im Anschluss nochmal anhörst, weil die CD nochmal startet. Und für die Vinyl-Hörer sollte natürlich ein bestimmter Songs die „B-Seite“ eröffnen, die „A-Seite“ braucht aber auch ein Ende, das dort dann anknüpft. Wir waren uns aber nicht einig, welche Songs das sein werden. Wir haben uns viele Gedanken gemacht und viel diskutiert. Es war nicht einfach, sich zu entscheiden, zumal wir ja noch fünf weitere Songs hatten. Ich bin übrigens immer noch der Meinung, dass zwei davon eigentlich auf „Tide And Time“ gehören.

Tja, und dann hören sich Leute das Album auf Spotify im Shuffle-Modus an.
Das finde ich furchtbar. Das kann richtig seltsam werden, vor allem bei alten Alben, bei denen man die Tracklist kennt. Das ist dann einfach vollkommen falsch. Der Titelsong „Time And Tide“ eröffnent ja auch die B-Seite, da passt das relativ komplexe Stück gut hin.
Der Albumtitel „Time and Tide“ bezieht sich auf ein englisches Sprichwort, „Time and tide wait for no man“, was so viel bedeute wie „Den Lauf der Zeit kann niemand aufhalten“. Klingt ziemlich düster.
Ja, er passt auch gut zu „Western Apocalypse“ als Rausschmeißer. Es ist ein sehr düsteres Album. In den Texten gibt es sehr persönliche Dinge, aber natürlich auch soziale Beobachtungen. Im Moment gibt es extrem viel Unruhe auf allen Ebenen der Gesellschaft. Angst vor Kriegen oder tatsächliche Kriege, gar nicht mal so weit entfernt. Man kann es mit der Angst zu tun bekommen. Diese Grundstimmung hat uns bei dem Album begleitet. Die Songs sind dunkler, das wird mit den Texten unterstützt. Als der Titel feststand, haben wir uns auch für ein Artwork entschieden, das anders ist, als das, was man von uns gewohnt ist. Es kommt vom norwegisches Grafikdesignerteam skurktur.com, ich finde, die haben diese Stimmung sehr gut umgesetzt. Schön simpel und gerade, aber trotzdem halt knallig.

Ich war vom Artwork erstmal überrascht, es sah für mich nicht nach dieser doch recht punkigen, lärmigen Sache aus, für die PHANTOM CORPORATION steht.
Es gab erst eine ganz andere Idee, sind aber nicht so ganz damit glücklich geworden, denn die Stimmung und den Inhalt des Albums war nicht richtig eingefangen. Und dann kam diese Idee rein und wir fanden, dass es schick und trotzdem hart rüberkommt in seiner Schlichtheit. Auch das Booklet ist bewusst clean und simpel gehalten.

Ich freue mich inzwischen ja schon, wenn man mal kein lieblosen und offensichtlich KI-generiertes Design vorgesetzt bekommt.
Da reagiere ich auch allergisch drauf. Ich verurteile es nicht, wenn jemend KI sinnnvoll nutzt. Aber die KI ist kein Allheilmittel. Wir müssen sehen, wie wir vernünftig damit umgehen, denn stoppen können wir die Entwicklung sowieso nicht mehr. Unser Tag hat nur 24 Stunden und doch gibt es immer mehr zu tun. Da kann KI helfen: Man spart Zeit, man spart Zeit, Geld, man spart Ressourcen, man spart Kommunikation. Aber wir machen Musik aus einer anderen Grundstimmung heraus: Wir wollen unsere Leidenschaft und unser Hobby leben und unseren Anspruch an uns selbst genügen. Deswegen versuchen wir, so viel Handarbeit wie möglich reinzustecken. Und dazu gehört das Schreiben, dazu gehört das Aufnehmen, dazu gehört aber auch die Verpackung, das Visuelle. Natürlich kostet es mehr, wenn du einen Cover-Künstler was malen lässt. Aber an dieser Stelle sparen zu wollen, ist ein Armutszeugnis.
Ihr gebt euch auch mit eurem Merchandise richtig viel Mühe: Patches, DIY-Schlüsselanhänger aus dem 3D-Drucker, Pins und verschiedene Shirt-Motive, die ihr inklusive Druckverfahren und Künstler auf Social Media vorstellt.
Wir haben jetzt zu der Platte fünf T-Shirt-Motive gemacht, also vier neben dem Cover-Artwork. Das sind auch alles selbstgemalte und gezeichnete Sachen von Leuten, und nicht irgendein billiger KI-Entwurf. Das gehört bei uns dazu. Das sind Freunde oder Künstler, die wir mögen und die genauso ein wichtiger Teil für das Gesangskonzept sind wie unser musikalischer Beitrag. Ich würde sogar noch mehr pushen wollen, aber teilweise sind das eher schüchterne Menschen, die lieber im Hintergrund bleiben. Alle, die 15, 20, 30 Euro in uns investieren, sollen dafür auch was Vernünftiges bekommen.
Bei Konzerten habt ihr sehr faire Preise für eure Shirts.
Leider wurde die Preisschraube echt hart angezogen in letzter Zeit. Alles teurer geworden, auch wir mussten die Preise erhöhen. Weiterhin 15 Euro für ein T-Shirt funktioniert nicht mehr, auch weil wir nur kleine Auflagen drucken. Wir versuchen, am untersten Minimum zu bleiben. Es geht es ja nicht darum, möglichst viel Profit aus dem Artikel zu schlagen. Wir wollen so viel wie möglich in Umlauf bringen, da müssen die Preise fair bleiben.

Ihr gebt euch ohnehin immer sehr Fan-nah, seid nach dem Konzert selbst am Merchstand. Und für „Time And Tide“ gibt’s zwei sehr spezielle Release-Events am 2.12.2025 in Bremen bei Hot Shot Records und am 13.12.2025 in Hamburg in der Plattenkiste.
Es sollten ursprünglich nur Release-Partys werden, aber jetzt spielen wir live im Plattenladen. Und die Idee dabei ist, zwei coole Läden zu unterstützen, die wir gerne selber mögen und die auch uns supporten. Und wir wollen was Spezielles für alle Musikfans machen, die Partys kosten keinen Eintritt und hinterher shoppen wir alle gemeinsam Platten!
PHANTOM CORPORATION arbeitet ja auch gerne mit anderen Bands zusammen. Ihr habt Split EPs mit SLAUGHTERDAY und HARROWED aufgenommen, das Artwork eurer ersten Veröffentlichung „First Commandment“ ist von Michel „Away“ Langevin (VOIVOD). und ihr habt eine sehr, sehr geile Coverversion von KREATORs „Take Their Lives“ aufgenommen. Wie wichtig ist euch so das Miteinander in der Szene?
Sehr, sehr wichtig. Ich spreche da gerne drüber, denn das ist eine Sache, die uns antreibt. Wir nennen uns ja auch ganz bewusst „Phantom Corporation“, weil wir wechselnde Live-Besetzungen haben. Das kommt ja nicht aus der Not heraus, sondern weil wir sehr viele nette, gute Musiker kennen, mit denen wir gerne Musik machen. Wir freuen uns, wenn wir mal den einen Kumpel aus Süddeutschland dabei haben. Zwischendurch ist unser Schlagzeuger ausgefallen, da haben wir mit zwei Kumpels von anderen Bands Musik machen können. Wenn du dich mit mehreren Leuten in deinem Freundeskreis austauschst, hält das frisch. Wir machen ja alle schon seit ein paar Jahrzehnten Musik und sind Teil der Szene, dadurch lernt man halt Leute kennen und es entwickeln sich enge Freundschaften. So entstand auch die Band. Unser Schlagzeuger Marc-André ist ein alter Freund, wir haben uns zum Fußball getroffen, sind ins Stadion gegangen, haben uns unterhalten und beschlossen, was Crustpunkiges zu machen. Und dann hat er seinen besten Kumpel mitgebracht und ich hab hier meinen besten Kumpel mitgebracht, die auch darauf Lust hatten und so ging’s los. Bei allem, was die Band angeht, schauen wir erstmal ob wir nicht Freunde oder Bekannte haben, die mitmachen wollen. Oder wir fragen Bands, von denen wir Fans sind, nach einer Split.

Ihr sprecht aber auch ernste Themen an. In „Krokodil“ geht’s um Drogen.
Es gibt zur Zeit so viele krasse Sachen da draußen, die kann man ruhig auch mal thematisieren. „Krokodil“ ist ein Grindcoretrack mit einem sehr negativen, harten Text, den du auf das Tier und gleichzeitig auf auf die Droge beziehen kannst.
Was ich auch bei beiden Konzerten, die ich von euch gesehen habe, bemerkenswert fand: Du sprichst auch gesellschaftliche Themen und Politik an.
Ja, warum auch nicht?
Das frage ich mich bei vielen Bands.
Ich habe unpolitische Bands nie verstanden. Eine Band besteht aus Menschen mit einer Meinung und die haben sogar ein Mikrofon und eine PA und stehen vor Leuten, die sich diese Meinung anhören werden. Wir bei PHANTOM CORPORATION sind uns alle einig, dass man seine Meinung sagt, weil es für uns was ganz Logisches und Normales ist. Klar, ich meine, du kannst natürlich nicht jeden Kopf gucken, vielleicht haben auch manche Leute eine richtige Scheißmeinung, die man dann auch nicht hören möchte. Aber ich finde, es gibt so essentielle Sachen, die in unserer Szene eigentlich gesetzt sein sollten. Dass man Rassismus nicht toleriert, dass man Minderheiten nicht ausschließt. Es gibt vieles wo man eigentlich nicht diskutieren muss. Deswegen verstehe ich auch teilweise diese Auseinandersetzung momentan nicht, weil manche Sachen sind eigentlich nicht diskutabel. Wir haben kurz vor der Wahl Konzerte gegeben. Ich wollte niemanden mit meiner persönlichen Meinung beeinflussen, ich wollte nur daran erinnern, dass morgen Wahlen sind und dass die Leute zum Wählen gehen sollen. Und selbst das schmeckt ja nicht allen. Aber das ist mir persönlich egal. Denn es ist wichtig, dass man weiß, dass man eine Wahl hat, dass man eine Stimme hat. Wir leben in einem Land, wo wir wählen dürfen. Und ich finde, dass eine absolute Frechheit ist, wenn sich irgendjemand sich nicht dafür interessiert und sich nicht an der Demokratie beteiligt. Ich weiß nicht, ob es zu selbstverständlich ist und ob gar nicht umrissen wird, was es bedeutet, dass wir wählen dürfen.