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WRETCH: Reborn

Kraftvoller und packender US Power Metal der die alten Zeiten hochleben lässt, aber nicht altbacken klingt!

Satte 17 Jahre nach ihrem Beitrag auf dem legendären “Heavy Artillery”-Sampler, legen die Amis von WRETCH nun ihr in Undergroundkreisen bereits viel umjubeltes Debüt (!!!) “Reborn” vor. Natürlich hatte sich die Band aus Cleveland zwischenzeitlich auch mal für zehn Jährchen aufgelöst, ist aber bereits seit einiger Zeit wieder aktiv. Von der Urbesetzung sind lediglich die beiden Hauptsongwriter übrig, an der stilistischen Ausrichtung hat sich allerdings nichts geändert – und das ist auch gut so!

Kraftvoller Power Metal ist angesagt, ohne überflüssige Schnörkel aber auch ganz und gar kein billiges Gerumpel, wie es andere ehemalige “Kultbands” oft auf die unbedarfte Menschheit loslassen. Der nicht mehr ganz so neue Sänger Colin Watson hat ein in mittleren Tonlagen angesiedeltes, leicht angerauhtes Organ, welches prädestiniert für diese Art von Mucke ist und alten US Metal-Fans die Tränen in die Augen treiben dürfte, mehr “Eier” geht wirklich nicht!
Die Lorbeeren, die “Reborn” bisher einfahren durfte, sind jedenfalls absolut gerechtfertigt, zumal das Songwriting jeglichen Vergleichen mit anderen Bands dieser Gattung standhält und WRETCH das richtige Gespür für packende Riffs und mitreißende Melodien haben, die man – einmal gehört – so schnell nicht mehr los wird.
An Highlights wird nicht gespart, sei es nun das vom erwähnten Sampler bereits bekannte “Life”, der Titeltrack, der als absolute Midtempo-Hymne ins Ziel läuft, das leicht klischeebeladene aber nichts desto trotz superfette “Eyes Of Fate”, das ruhigere, mit einer süchtig machenden Melodie versehene “The Winners”, das leicht mystische “Nothing” und und und…

Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass mit “Touch Like Thunder” (ebenfalls klasse!) auch ein Song von BREAKER gecovert wurde, was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass WRETCH-Gitarrero Nick Giannakos auch bei eben diesen aktiv ist und BREAKER-Klampfer Don Depew bei “Reborn” als Produzent fungierte – guter Job, nebenbei bemerkt!

Für US Metaller führt eigentlich kein Weg an “Reborn” vorbei, zumal WRETCH mit einer jugendlichen Frische aufspielen, als wären die letzten 15 Jahre spurlos an ihnen vorüber gegangen.
Beim Media Markt um die Ecke werdet ihr diesem Glanzstück wohl nicht begegnen, bei den einschlägigen Underground-Mailorders wird man aber sicherlich ohne Probleme fündig.
Wenn die Mannen es jetzt noch schaffen im nächsten Jahr über den Teich zu kommen, um uns mit dem einen oder anderen Gig zu beehren, dürfte einem zweiten Frühling nichts mehr im Wege stehen – Daumen hoch!

Veröffentlichungstermin: 12.09.2006

Spielzeit: 49:14 Min.

Line-Up:
Colin Watson – vocals
Nick Giannakos – guitar
Mike Cykon – guitar
Tim Frederick – bass
Chris Koshock – drums

Produziert von Don Depew
Label: Auburn Records

Tracklist:
01. Mental Wars
02. Cry For The Young
03. Life
04. Reborn
05. Eyes Of Fate
06. The Winners
07. Skin To Skin
08. I Am Storm
09. Nothing
10. Touch Like Thunder
11. ´Til Death Do You Part

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