blank

WORLD BELOW: Maelstrom

…nach einigen Drehungen fällt es schwer, "Maelstrom" wieder aus dem Player zu verbannen.

Die Schweden WORLD BELOW brachten mit dem Debüt Sacrifices To The Moon ein ordentliches Scheibchen raus. Mit Maelstrom folgte im Frühling 2005 der zweite Streich, und der ist eine ganze Portion stärker, intensiver und abwechslungsreicher ausgefallen. Bestand das Debüt noch hauptsächlich aus sehr starken Anleihen an CANDLEMASS, so packen die Jungs nun reichlich mehr Einflüsse in einen Topf. Es gibt CATHEDRAL-Grooves, ein paar kleinere Stoner-Klänge und wenn die harten Growls dazu kommen, geht man fast bis zum Doom-Death. In den melodischeren Parts denkt man auch mal an PARADISE LOST, den größten Teil des Sounds macht aber immer noch die Nähe zu CANDLEMASS aus. Auch durch den dezenten Einsatz von spacigen Keyboards liegt die Nähe aber eher bei neueren Alben wie From The 13th Sun und Dactylis Glomerata oder auch bei KRUX als bei den klassischen CANDLEMASS-Scheiben.

Daraus brauen die Schweden ein durchaus starkes Gemisch wie den Opener The Dissection Of An Evil Mind: eingeleitet von einem typischen CANDLEMASS-Riff geht man über in ein treibendes Uptempo, um dann die Bremse zu ziehen und in einen hoch melodischen, melancholischen Part mit schönen Gesangsmelodien zu fallen. Ein paar böse gefauchte Vocals, schleppende Riffs und wabbernde Tremolo-Gitarren-Sounds führen über ein paar folkige Gitarrenmelodien in ein starkes Solo, das an Lars Johansson (CANDLEMASS) erinnert. Ein weiteres gutes Bespiel ist das 14-minütige Epitaph: Wieder ein schwerstes CANDLEMASS-Riff, das Tempo zieht etwas an, der Song fällt in ein ruhiges Loch und explodiert dann CATHEDRAL-mäßig. Es folgen immer wieder wirklich schöne Gesangs- und Gitarrenmelodien, die man nebenbei mitsummt, Growls unterstützen die Stimmung des Songs. Mal wabbern die Gitarren wieder im Tremelo-Sound daher, mal spielt Jonas Kjellgren sie wie eine Mandoline. Getragen wird der Song von den meist hart groovenden Riffs. Klingt alles nicht sehr spannend und neu, aber WORLD BELOW verstehen es, diesem Sounds ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Einen Anteil an dieser eigenständigen Mischung trägt sicher auch der Background der Musiker bei, einige kommen aus heftigeren Bands wie CENTINEX und CARNAL FORGE. Die meist sehr melodischen Vocals liegen irgendwo zwischen tieferen Dan Fondelius (COUNT RAVEN), Daniel Savage (SERENITY) und in den härteren Momenten Lee Dorian (CATHEDRAL), tiefe Growls und Screams von Gitarrist Jonas Kjellgren sorgen für noch mehr Abwechslung. Na ja, die fast zwei Minuten Stille am Ende von A Future So Dark und die spacige Outro-Spielerei Absinthe hätte man sich aber sparen können.

Diese beschriebene Mischung mag beim ersten Durchgang etwas zu bunt und unschlüssig klingen, hebt sich aber doch sehr ab von anderen Epic-Doomern; und nach einigen Drehungen fällt es schwer, Maelstrom wieder aus dem Player zu verbannen. Der kraftvolle Sound lässt Mealstrom ordentlich krachen, so dass der Lautstärkeregler instinktiv nach oben geht. Eine Scheibe, die man wohl bedenkenlos jedem (Epic-)Doomer empfehlen kann. Bei Hellion gibt es das Teil übrigens auch auf Vinyl.

Veröffentlichungstermin: 07.04.2005

Spielzeit: 47:30 Min.

Line-Up:
Mikael Danielsson – Lead vocals, Bass

Jonas Kjellgren – Guitars, Vocals, Keyboards

Per Nilsson – Guitars, Vocals

Ronnie Bergerstrahl – Drums

Produziert von World Below
Label: psycheDOOMelic Records

Homepage: http://www.worldbelow.tk

Email: worldbelow@hotmail.com

Tracklist:
1. The Dissection Of An Evil Mind

2. Spiritual Disaster

3. Epitaph

4. Behind The Door

5. Nyarlathotep (Harvester Of Souls)

6. A Future So Dark

7. Absinthe

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner