Die Schweden VOLTURYON kamen mir letztes Mal anno 2008 mit ihrem reifen Debüt “Blood Cure” auf den Plattenteller. Inzwischen hat sich einiges getan – VOLTURYON veröffentlichten 2011 “Coordinated Mutilation” und anno 2016 “Cleansed by Carnage”. Mit Mikko Voutilainen hat das Quintett mittlerweile einen anderen Sänger.
Stilistisch ändert das bei VOLTURYON indes praktisch nichts – die Truppe aus Borlänge ist noch immer dem Todesmetall verpflichtet. Und – anders als ihre Herkunft das vermuten lassen würde – pflegen VOLTURYON mit Hingabe die amerikanische Spielweise des Genres.
Für die regierungsverordnete DISMEMBER-Huldigung ist ja sowieso fix LIK (nicht nur erst mit dem aktuellen Album “Misanthropic Breed”) verpflichtet.
Technisch versiert, aber nicht verkopft
VOLTURYON sind auch auf ihrem vierten Full Length-Album technisch versiert unterwegs. Die Produktion drückt ordentlich und die Parallelen zu mahlenden US Death Metal-Truppen wie MALEVOLENT CREATION oder IMMOLATION können noch immer gezogen werden. Als Anspieltipp empfiehlt sich das auf coolem dissonanten Riffing aufgebaute “World Pandemic” – hier zeigen sich VOLTURYON zugleich thematisch sehr zeitgemäss.
Die Energie zieht sich durch das ganze Album – und bei aller Technikaffinität, wirken VOLTURYON nie zu verkopft oder verstiegen. Wer gut produzierten Death Metal amerikanischer Prägung sucht, wird bei VOLTURYONs “Xenogenesis” auf jeden Fall fündig.
Veröffentlichungstermin: 24.07.2020
Spieldauer: 38:00
Label: ViciSolum Productions
Website: www.facebook.com/Volturyon
Line Up
Christian “Crille” Netzell (EXGENESIS, VHOLDGHAST) – Drums
Johan Gustafsson (FIMBULTYR) – Gitarren
Andreas Olander (AGES) – Gitarren
Oskar Pålsson (AXIS OF DESPAIR) – Bass
Mikko Voutilainen – Vocals
VOLTURYON „Xenogenesis“ Tracklist
1. Bloodspattered Banner
2. Mother
3. Xenogenesis
4. World Pandemic (Lyric-Video bei YouTube)
5. Catharsis
6. Memoirs from the Morgue
7. Void
8. The Demiurge
9. Invisible Abomination
10. Novichock
11. Rancid Messiah (Audio bei YouTube)