Brutale Hardcore-Stimme, tiefer gestimmte Gitarren, Stakkato-Rhythmik…es sollte klar sein, welche Richtung VOICELESS MINORITY aus Österreich eingeschlagen haben. Doch die Jungs vergessen auch nicht die kurz aufblitzenden Melodien und Metalriffs, sodass hier Hirn und Testosteron eine gleichberechtigte Verbindung eingehen und stumpfes Gerödel verhindert wird. Dennoch klingt Hope Is Rare derb und roh, was durch die Underground-Produktion noch unterstützt wird, denn aus dem Titeltrack mit seinem markanten Refrain könnte man auch ein schickes Trend-Gefährt schweißen. Hier klingt jedoch alles nach Circle Pit statt nach Frisuren- und Lidschattenpflege, jeder Song riecht nach Blut und Schweiß. Das größte Kompliment gebührt der Rhythmusfraktion, die vermutlich schon im Kindergarten mit dem Betonmischer spielen durfte und zugleich jedem Lied durch einige Tempowechsel ordentlich Dynamik verpasst. Besonders erfreulich sind dabei die wilden Hochgeschwindigkeitsritte in thrashige Gefilde, die so richtig ungestüm und dennoch tight klingen. Bei 300 Fallen hätte man die cleanen Gesänge eventuell nochmal vorm Release mit handelsüblichen Tonleitern abgleichen können, doch über weite Strecken drückt Hope Is Rare einfach nur und bleibt dabei variabel genug, um die Option Plattenvertrag für den Fünfer in greifbare Nähe zu rücken. Amtlich!
Veröffentlichungstermin: 2008
Spielzeit: 16:58 Min.
Line-Up:
Mike – Gesang
Fips – Gitarre
Gurke – Gitarre
Bubu – Bass
Manuel – Schlagzeug
Produziert von VOICELESS MINORITY & Gernot Fröhlich
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.voicelessminority.com
MySpace: http://www.myspace.com/voicelessminority
Tracklist:
Sense To Kill
Hope Is Rare
This Is Hell
300 Fallen