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VASTATOR: Hell only knows

VASTATOR wird man wohl eher bald wieder vergessen haben. Freunde vom 80er US-Speed/Power-Metal sollten aber ruhig mal reinhören.

In ihrer Heimat Chile sind VASTATOR weitläufig bekannt. 1986 gegründet war erst sehr thrashiger Sound angesagt, nach drei Demos löste man sich wieder auf. Nach einem Neustart vor grob 10 Jahren mehr im Speed/Power-Metal unterwegs wurden drei Alben veröffentlicht, wobei das in der Heimat bereits 2007 herausgebrachte Hell only knows seit 2008 auch weltweit noch mal vertrieben wird.

Man hört der Band die Thrashzeiten noch gelegentlich an, weitestgehend ist aber erfreulich kauziger, teils extremer Metal angesagt, der Freunden von Bands wie CIRITH UNGOL, MANILLA ROAD auf Speed und ähnlich schrägen Vögeln sehr zusagen dürfte. Oft sind 80er JUDAS PRIEST zugegen, wobei sich vor allem Sänger Sr. Diaz als großer Fan des jungen ROB HALFORD zeigt. Bei den Gitarrenarrangements hingegen orientiert man sich oft deutlich an MERCYFUL FATE. Sr. Diaz zeigt sich flexibel und variiert mit mal schrillen, mal etwas raueren Vocals. Seine Kollegen liefern sich ordentliche Gefechte und lassen schnell erkennen, dass sie nicht erst seit gestern dabei sind. Hier mal das Tempo angezogen, dort eine epische Passage oder ein sonderbarer Break, für Abwechslung ist gesorgt. Nachdem man heute ja mit dem Exotenbonus nicht mehr weit kommt und man sich direkt messen lassen muss, da schlagen sich VASTATOR durchaus gut, es kommt keine Langeweile auf und man bearbeitet nicht total ausgelatschte Pfade. Hier ist es gerade eine gute Portion Kauzigkeit, unterstützt von nicht wirklich prickelnden Sound, die den Zuhörer zurück in die wilden, ungezügelten Tage des Metal transportieren. Dazu noch diese typische Südamerikanische Energie, kurzfristig macht Hell only knows echt Spaß. Was leider fehlt sind die Songs, die sich längerfristig festsetzen und so im Kopf bleiben, dass man die Scheibe immer wieder mal rauskramen wird. Die Vorbilder haben ihre Highlights, die trotz der Sperrigkeit mancher Songs im Gedächtnis bleiben. VASTATOR wird man wohl eher bald wieder vergessen haben. Freunde vom 80er US-Speed/Power-Metal sollten aber ruhig mal reinhören. Als Bonus gibt es noch ein unspektakuläres Video zum Titelsong.

Veröffentlichungstermin: 20.08.2008

Spielzeit: 41:51 Min.

Line-Up:
Sr. Diaz: Vocals
Felipe Hernández: Guitars
Peyote Barrera: Bass
Gerardo Barrenechea: Drums

Label: Inferno Records

Homepage: http://www.vastator.cl

MySpace: http://www.myspace.com/vastatoronline

Tracklist:
1. Hellish clown
2. Hell only knows
3. Inner fury
4. Soul of heroes
5. Unbreakable
6. Bloodline
7. Pounding hearts
8. Evilution (the next step)
9. Mansion en llamas
10. Maxima entropia
11. Monsenor
Hell only knows (video)

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