V.A.: Unite for PETA

Eine Compilation, die zwar wichtig in der Anschaffung wäre, da einer guten Organisation geholfen wird, aber musikalisch braucht man das Teil nicht unbedingt

Die PETA (People for the Ethnical Treatment of Animals) ist eine der am meisten zu bewundernden Organisationen überhaupt. Friedlich, aber bestimmt gehen sie ihren Weg und versuchen Tieren das Leben zu bieten, dass sie verdienen. Ein Leben in Würde. Nun, ich bin zwar kein Vegetarier, aber auch mir ist klar, dass man Fleisch nicht bei Penny in der Kühltheke sondern bei dem Metzger kaufen sollte, wo man die glücklichen Tiere auf der Weide begutachten kann. Die Landeier haben halt das Glück.

Jedenfalls wird die PETA logischerweise vor allem von der Hard- und Emocore-Szene unterstützt – wo sonst findet man so viele Straight-Edgler, die da mitmachen wollen? Gerade in Sachen Emo und auch Punk sind auf diesem Sampler viele Bands präsent und die meisten sind sehr unbekannt. Leider bedeutet hier Underground aber nicht unentdeckte Klasse, so dass der Großteil der Bands einfach nur dahinplätschernden Sound bieten, der nicht mal weh tun würde, wenn die Boxen zu jedem Bass-Drum-Schlag Rasierklingen auswerfen würden. Wenn ihr aber gerade eine sommerliche Gartenparty mit euren Freunden feiert und lecker Tofu auf dem Grill liegt, so ist der Sampler bestimmt toll, denn dann kann man sich gut unterhalten, aber es ist einfach keine Musik um die Leute wachzurütteln und zu ermuntern, in den verbalen Kampf einzutreten.

Ein paar coole Songs gibt es dennoch: BAMBIX hauen mit Silly so Sorry auf den Putz, GOOD RIDDANCE rocken ebenso rotzig wie THE IMPOSSIBLES, die noch am meisten Core sind. Die mir komplett unbekannten OVER IT liefern mit Hey! Liberty das beste Riff der Compilation ab und von HOT WATER MUSIC ist man Qualität eh gewohnt, dieses Mal allerdings sehr… ähem melancholische Qualität. Ihr Jack of all Trades, das ich vorher noch nicht kannte, ist ein verdammt superbes Stück geworden. Die Hardcore-Punks von EVOLUTION SO FAR machen ihre Sache ebensogut wie RUFIO und FOR I AM BLIND, die Emo-Songs parat haben, die einfach nur toll sind und nichts anderes. BLUE MEANIES am Schluss sind zwar auch harmlose Punks, aber ihre Trompeten und die SYSTEM OF A DOWN-Polka-Strophe sind sehr cool.

Es gibt aber auch genügend Ausfälle, wie STILL HERE und THE PLUS NOMINATION, die es schaffen ihre netten Songs mittels schiefem Gesang ungenießbar zu machen und WISHING WELL, die ich nicht ganz so langweilig in Erinnerung hatte. THE BENJAMINS klingen genauso, wie sich ihr Name anhört und THE MASKED ANIMALS sind nichts anderes wie die Schafe im Wolfspelz. AND THE WINNER IS sind ganz klar nicht die Gewinner dieses Samplers, genausowenig wie die braven Punks von SKIN OF TEARS, die außer einem coolen Intro nichts zu bieten haben.

Alles in allem ist Unite for PETA eine Compilation, die zwar wichtig in der Anschaffung wäre, da einer guten Organisation geholfen wird, aber musikalisch braucht man das Teil nicht unbedingt. Entscheidet also selbst, aber beschwert euch nicht, denn ich habe euch gewarnt!

Spielzeit: 72:46 Min.
Label: nh-n records

Homepage: http://www.nh-n.com

Tracklist:
1. THE BIGOZ QUARTET – Oh Boy
2. GOOD RIDDANCE – Feel their Pain
3. VERONICA – Stay Today, Gone Tomorrow
4. THE IMPOSSIBLES – Get It + Got It + Good
5. STILL HERE – June
6. BAMBIX – Silly so Sorry
7. JERSEY – Halfway There
8. WISHING WELL – A Day in a Life of a Captive Heart
9. OVER IT – Hey! Liberty
10. COMPLETE – So Long
11. HOT WATER MUSIC – Jack of all Trades
12. EVOLUTION SO FAR – From the Last Rows
13. THE PLUS NOMINATION – Houses and Buildings
14. MIDTOWN – Just Rock ´n Roll
15. MINNIES – Fatti Smart
16. GOBLINS – Darkside
17. HALFWAY HOME – Quicksand
18. THE BENJAMINS – Couch
19. THE MASKED ANIMALS – Over Miles
20. RUFIO – Road to Recovery
21. AND THE WINNER IS – Monkey
22. SKIN OF TEARS – No Clouds
23. HORACE PINKER – Nothing at All
24. FOR I AM BLIND – Waits and Expectations
25. BLUE MEANIES – When We were Queens

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