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TOMB MOLD: The Enduring Spirit

Von der Gruft in den Weltraum – TOMB MOLD gehen weiter in Richtung progressivem, technischem Death Metal, lassen dabei aber leider die Klasse diverser Wegbegleiter missen.

Die Kanadier TOMB MOLD waren in den ersten Jahren nach der Bandgründung 2015 ziemlich produktiv. Im Zeitraum von vier Jahren veröffentlichte die Band drei Demos, ebenso viele Studioalben sowie eine EP. Nach dem starken 2019er Werk “Planetary Clairvoyance” hat die Band aus Toronto das Tempo ein wenig runter gefahren. Ob es an Covid lag? Man weiß es nicht. Ein weiteres Demo folgte 2022 und nun, im Oktober 2023 erblickte das vierte Album “The Enduring Spirit” das Licht der Welt, wie schon die beiden Vorgänger über das US Label 20 Buck Spin.

Aus der Gruft in den Weltraum – TOMB MOLD haben sich seit ihrem Debüt immer weiter entwickelt – aber auch zum besseren?

Dabei hat für die Band eine merkliche Entwicklung vom gruftigen, verranzten Death Metal der ersten beiden Alben in eine technischere, “sauberere” Richtung seit “Planetary Clairvoyance” stattgefunden. Diesen Weg gehen TOMB MOLD jetzt noch weiter, sie sind auf “The Enduring Spirit” noch technischer unterwegs als auf dem Vorgänger. Neben den vertrackten Riffs sind es vor allem die coolen Bassläufe von Kevi Sia, die hervorstechen. “Will Of Whispers” startet sehr progressiv-verspielt, bevor es dann doch wieder in Richtung Tech Death Gefrickel umschlägt, immer wieder aufgelockert von progiggen, fast schon jazzigen Passagen. Auch der Schlusspart von “Servants of Possibility” ist ein kleines Prog Death-Feuerwerk. Den Schlusspunkt setzt das über elf Minuten lange “The Enduring Spirit Of Calamity”, welches nach ungefähr fünf Minuten Tech Death in einen ruhigen, relaxten Trip übergeht, um erst kurz vor Ende im großen Finale wieder den Bogen zurück zum Death Metal zu spannen.

“The Enduring Spirit” ist ein solides Tech Death-Album, andere konnten das in letzter Zeit aber deutlich besser als TOMB MOLD

Alles in allem liefern TOMB MOLD auf ihrem vierten Album eine solide Vorstellung ab. Mehr aber eben auch nicht. Spielerisch ist das alles ziemlich geil, doch es kommen keine wirklich packenden Song dabei herum. Bands wie BLOOD INCANTATION oder wenn wir mal tiefer im internationalen Underground buddeln CRITICAL EXTRAVASATION aus Russland oder SUPRESSION aus Chile hatten da in den letzten Jahren einfach deutlich mehr zu bieten in diesem Genre. So bleibt “The Enduring Spirit” ein solides Stück Tech Death, nicht mehr und nicht weniger.

Veröffentlichungsdatum: 13.10.2023

Spielzeit: 42:56

Line Up:
Max Klebanoff – drums, vocals
Derrick Vella – guitars
Payson Power – guitars
Kevin Sia – bass

Label: 20 Buck Spin

Facebook: https://www.facebook.com/tombmold
Bandcamp: https://tombmold.bandcamp.com
Instagram: https://www.instagram.com/tombmoldband

TOMB MOLD “The Enduring Spirit” Tracklist

1. The Perfect Memory (Phantasm of Aura)
2. Angelic Fabrications
3. Will Of Whispers
4. Fate’s Tangled Thread
5. Flesh As Armour
6. Servants Of Possibility
7. The Enduring Spirit Of Calamity

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