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THE SIGN: Signs Of Life

THE SIGN ist das Projekt Michael Mangolds, der schon derart lange sein Glück mit AOR versucht, ohne jemals auch nur annähernd den Durchbruch geschafft zu haben, daß der Verdacht nahe liegt, es liege wohl doch an ihm und nicht – wie so oft – am bösen Business. THE SIGN scheint`s zu bestätigen…

THE SIGN ist das Projekt eines Musikers, der schon derart lange sein Glück mit AOR versucht, ohne jemals auch nur annähernd den Durchbruch geschafft zu haben, dass der Verdacht nahe liegt, es liege wohl doch an ihm und nicht – wie so oft – am bösen Business. Michael Mangold, so sein Name, stand bereits Bands wie dem Kult-Act (ähem) TOUCH, den ewig unterbewerteten (hüstel) DRIVE SHE SAID, unbekannten All-Star-Kapellen wie AMERICAN TEARS, MYSTIC HEALER und FLESH & BLOOD (die mir musikalisch im Gegensatz zu den beiden erstgenannten nicht vertraut sind) vor und durfte solch’ etablierten Rock (huahuahua!) Acts wie Cher und Michael Bolton ein paar musikalische Schmalztropfen aufs erlauchte Notenblatt kleckern.

Nun meldet er sich mit THE SIGN zurück, hat einmal mehr kleinere AOR-Größen um sich geschart (Randy Jackson (ZEBRA, CHINA RAIN), Terry Brock (STRANGEWAYS, VALENTINE), Billy Greer (STREETS, KANSAS!) und Bobby Rondinelli (RAINBOW), und scheitert – wie schon früher – an der 30 Prozent-Hürde.

Leider ist nur ein Teil der Songs auf “Signs of Life” wirklich gelungen

Soll heißen: Ein Drittel des Materials ist wirklich gelungen. Der Opener “The Sign” wird dem vollmundigen Anspruch, klassischen AOR und symphonische/anspruchsvolle Klänge zu verschmelzen, tatsächlich gerecht: Klingt wie JOURNEY meets YES meets SHADOW GALLERY-Debüt. Gut weiterhin: Die schönen Ballade “Aryon” und “Forever Again” und das gefühlvolle “Wine” mit seinem mitreißendem Refrain. Macht vier Treffer.

Und der Rest der zwölf Songs? Belanglos bis ärgerlich. Mal klingt’s nach KANSAS-light (“The Wait”), mal wie das eklig-klebrige Überbleibsel einer ich schreib’ jetzt mal einen Hit für Michael-Bolton-Session (“I Will Be There For You”), dann wieder nach der Art von Seicht-Rock, die einen schon bei NELSON nach 15 Minuten Weichspülgang einen lauten “Ich will LÄÄÄÄÄRM!”-Brüller entlockte (obwohl ich – zugegeben – “Love And Affection” auch heute noch ganz gerne vor mich hinträllere. Soviel zum Thema Bad Taste…).

Zumindest handwerklich gibt es bei THE SIGN nichts auszusetzen

Über dreiste Anleihen bei Fremdkompositionen (warum pfeife ich bei “Desperate Heart” nur immer die Melodie von JOURNEYs “Anyway You Want It” mit?) und 08/15-Genre-Melodien der Marke “Nothing But A Heartache” schweige ich mich lieber aus. Über die einfach strukturierten Texte (die sich zu allem Überfluss an einer Konzept-Story versuchen) ohnehin, aber die gehören ja nach gängiger Musiker-Meinung offensichtlich zum AOR wie die Brille zu Elton John.

Letztlich heißen all die bösen Worte nicht, dass Genre-Fans THE SIGN keine Chance geben sollten. Handwerklich gibt’s wahrlich nichts auszusetzen, die Produktion könnte zwar fetter sein, geht aber in Ordnung, und – wie schon erwähnt – der Hitanteil liegt immerhin bei 30 Prozent. Was auf meiner persönlichen “Kaufen oder nicht kaufen”-Skala allerdings kaum für eine Empfehlung ausreicht, den Geldbeutel auszupacken. War schon bei TOUCH und DRIVE SHE SAID so. Und nur, weil die FDP mittlerweile reelle Aussichten auf einen lockeren Schwung über die Mitbestimmungs-Hürde hat, muss man sich ja nicht alles bieten lassen…

P.S.:

Kleine Randnotiz: THE SIGN widmen dieses Album, ich zitiere: “all den ausgehungerten Fans, die in den letzten 20 Jahren auf keinem Album mehr ein Gitarren- oder Keyboard-Solo gehört haben – uns inklusive”. Hmmmm… Koma oder Hörsturz?

Spielzeit: 59:43 Min.

Line-Up:

Terry Brock – Lead Vocals, Guitar
Randy Jackson – Guitar, Mandolin, Lead Vocals
Mark Mangold – Keyboards, Vocals
Billy Greer – Bass, Vocals
Robby Rondinelli – Drums

Produziert von Mark Mangold, Randy Jackson, Terry Brock
Label: Frontiers

THE SIGN “Signs Of Life” Tracklist

  1. I’m Alive
  2. Crossed The Line
  3. Aryon
  4. Forever Again
  5. Stranded
  6. All Your Life
  7. The Wait
  8. I Will Be There For You
  9. Nothing But A Heartache
  10. Wine
  11. Desperate Heart
  12. Signs Of Life
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