TASTE OF TEARS: Architects of Downfall [EP] [Eigenproduktion]

DEATH + CONTROL DENIED – Emotion = TASTE OF TEARS

Ja, was ist denn jetzt los? Erst TASTE OF BLOOD, dann TASTE OF TEARS. Was kommt als nächstes, TASTE OF PUS? Das schweizerische Quartett TASTE OF TEARS ist aber sicherlich die frickeligere Band. Mit melodischem, progressivem Death Metal, der schwer von DEATH inspiriert zu sein scheint, der auch oftmals in die direkte Richtung des Progressive Metal schielt, siehe CONTROL DENIED. Hier wird ausgiebig an der Gitarre gezeigt, was alles möglich ist und wie man sich am besten die Finger bricht. Darin verlieren sich TASTE OF TEARS, weshalb die Songs gerne mal vom Pfad der Logik abweichen und für den Hörer schwer nachvollziehbar sein können, wie der Opener Architects of Downfall beweist.

Spielerisch macht den Schweizern keiner so schnell was vor, die Gitarrenarbeit ist sehr versiert und ausgereift, die Basslinien sind meilenweit entfernt von langweiligem Standardgeschwurbel und Drummer Marcus Seebach sorgt für beeindruckende rhythmische Experimente. Vielleicht wurde vergessen das Herz einzuschalten, weil die Musiker zu beschäftigt mit der Technik waren, als sie ihre zweite EP aufgenommen haben. Das trübt den Hörgenuss schon ein wenig, so richtig zurücklehnen und genießen, respektive infiziert abgehen ist bei TASTE OF TEARS leider nicht drin, auch wenn sich die Songs mehr und mehr erschließen, je öfter man sie hört.

Besonders erwähnenswert ist die Darbietung von Sänger Ivan Strimer, der es dennoch schafft, der Band irgendwo Gefühl zu verleihen. Die Abwechslung zwischen Death Metallischem Grunzen und Cleangesang, der dem traditionellen Metal zugewandt ist, ist sicherlich nicht neu, aber ohne viel Doppelungen wirkt der Gesang deutlich natürlicher und besser. Dasselbe gilt für die erfreulich transparente Produktion, die zwar keinerlei Zweifel aufkommen lässt, dass es sich hierbei um eine Eigenproduktion handelt, aber dennoch gute Ansätze bietet. Alles in allem ist Architects of Downfall, das ihr komplett auf Myspace anhören könnt, eine interessante und niveauvolle EP von einer technisch sehr reifen Band. Nur in Sachen fokussiertem Songwriting und Gefühl müssen die vier aus Chur noch einiges dazulernen.

Veröffentlichungstermin: Herbst 2007

Spielzeit: 21:58 Min.

Line-Up:
Ivan Strimer – Vocals
Duri Camenisch – Guitars
Gion Alig – Bass
Marcus Seebach – Drums, Vocals

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.tasteoftears.com

Email: info@tasteoftears.com

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