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SYRACH: Days of Wrath

Solider Death-Doom, der die ganz alten MY DYING BRIDE hochleben lässt.

Im hohen Norden produzierte, grimmige Musik muss nicht immer Black Metal sein. Langsamkeit ist das Zauberwort im Falle von SYRACH, die elf Jahre nach ihrem Debüt nun endlich ihr zweites Album vorlegen und gerade den Fans der uralten MY DYING BRIDE gefallen dürften. Der Opener Are You Able to Breath Fire jedenfalls klingt als wäre er direkt aus As the Flower Withers herausgeschnitten worden. Die fünf Norweger können aber auch anders. Leider. An Abwechslungsreichtum mangelt es SYRACH nicht, aber nicht alles was sie anpacken ist wirklich gut. Die Gothic Metal-Elemente wirken ein wenig gestellt, der bei manchen Songs eingesetzte Gesang von Silje, Frontdame bei OCTAVIA SPERATI, passt leider nicht wirklich zur düsteren Musik.

Gute Stellen gibt es zwar immer wieder zu hören, aber so richtig mitreißen können sie nicht ausschließlich, denn irgendwie wirkt das Gesamtbild des Albums eher zerfahren statt abwechslungsreich. So passen weder Poser Metal-Soli noch Stoner Rock-Riffs zur Band und verleihen Days of Wrath ein schrulliges, konfuses Antlitz. Was SYRACH aber immer wieder rausreißt sind großartige Riffs wie in The Firm Grip of Death, die wirken als wären sie 15 Jahre alt und doch neu. Auch schöne, zweistimmige Leadgitarren finden sich immer wieder auf dem Zweitling der Norweger, nur hätten sie dies ausgiebiger zelebrieren können.

Die Produktion von ENSLAVED-Keyboarder Herbrand Larsen ist passend, trocken und ungemütlich, der Gesang jedoch ist leider recht schwach. Die Musiker liefern bessere Leistungen ab, was aber nicht bedeutet, dass es technische Wunderwerke zu hören gibt. Unterm Strich ist Days of Wrath ein interessantes und facettenreiches Album mit einem sehr schönem Artwork, das vor allem Fans von alten MY DYING BRIDE gefallen wird. Ein wirkliches Genre-Highlight liefern SYRACH allerdings nicht ab, daran können auch gelungene Songs wie der Opener und Nine Fallen Men nichts ändern.

Veröffentlichungstermin: 2. November 2007

Spielzeit: 64:24 Min.

Line-Up:
Kenneth Olsen – Vocals
Rolv-Erik Berge – Guitar
Noralf Reichborn Venaas – Guitar
Ørjan Setvik – Bass
Adam Suleiman – Drums

Produziert von Herbrand Larsen
Label: Napalm Records

Homepage: http://www.syrach.com

Tracklist:
1. Are You Able to Breath Fire?
2. Semper Ardens
3. The Firm Grip of Death
4. Stigma Diabolikum
5. Come Daemons
6. Nine Fallen Men
7. A Death Tear
8. The Twilight Enigma

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