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SUZI QUATRO: The Devil In Me

Neben der Single “Can The Can” war ja als kleiner Bubi “Devil Gate Drive” vom zweiten Album “Quatro” 1974 immer mein Lieblingssong von SUZI QUATRO. Das hab ich ihr bestimmt erzählt, als wir im Bremer MUSIKLADEN eine Cola zusammen getrunken hatten, nachdem sie für den schüchternen Teenie “She´s In Love With You” gesungen hatte. Daran hat sie sich bestimmt erinnert, warum sonst sollte sie ihr neues Album “The Devil In Me” nennen? Heute ist sie 70, immer noch knackig, bunt tätowiert und denkt nicht daran, in Rente zu gehen. Rock´n´Roll hält jung, das hatte SUZI ja schon auf dem letzten Album “No Control” eindrucksvoll gezeigt.

SUZI QUATRO rockt auf “The Devil In Me” in Bestform

Ok, der Titelsong kommt nicht mehr so wild und schrill, wie man die junge SUZI QUATRO in Erinnerung hat. Eher reif und entspannt rockig, passend zum Mitschunkeln für die mitgereiften Oldschool-Rockfans. Eine relaxte Reife lässt die Frau immer durchklingen, egal ob beim smooth dahinrockenden, leicht zickigen “Hey Queenie” oder dem mit 70ies Flair tänzelnden “Betty Who?”. Ha, mit Vocals von CHERRIE CURRIE (RUNAWAYS), die mit ihrer Schwester Marie einen Musikladen später für den jungen Schreiberling hübsch anzusehen geplaybackt haben. Die 70er und frühen 60er schimmern immer mal durch, auch die 80er bei “You Can´t Dream It”.

Back to the roots – die Vergangenheit von SUZI QUATRO klingt deutlich durch

Mal wird überraschend wütend nach vorn gerockt wie bei “Get Outta Jail”, mal wird es dezent funky, oder auch bluesig wie beim geschmeidigen “Isolation Blues”. Der passende Lockdown-Soundtrack. Das nach verrauchter Soul-Bar klingende “Love´s Gone Bad” lässt den Zuhörer im Selbstmitleid versinken. Herausheben muss man die Ballade “My Heart And Soul”, die vor Soul trieft und mit reichlich Motown-Flair spielt. Eigentlich als Weihnachtslied als Single veröffentlicht, hier zum Frühlingsanfang nochmal als lange Version. QUATRO-Sohn Richard Tuckey hat es angespielt, Mama kam dazu und hat gesungen, fertig war das sentimentale Weihnachtslied.

Die zahlreichen Alt-Rocker werden “The Devil In Me” berechtigt feiern

Aber irgendwie sind es doch die rockenden Songs, die das Album ausmachen. Es wird nicht versucht, ach wie modern zu klingen. Im Gegenteil, man hört durchgehend, dass SUZI QUATRO der Generation entstammt, die diese Musik gelebt und geprägt haben. Ihre gereifte Stimme kommt smooth und cremig, das Gekreische der jungen SUZI ist lange her. Man nimmt ihr jeden Ton ab und hört den Spaß an ihrer eigenen Musik. Die kommt im zeitgemäßem Sound, der die oft in die eigene musikalische Vergangenheit zurückschauenden Songs ins hier und jetzt bringt. Die CD kommt im hübschen Digi-Pack mit kleinem Poster. Was will man mehr? Die Rocklady klingt nicht ansatzweise müde, nur gereift, präsentiert schamlos ihre Spielfreude, zeitlose Songs und zeigt all den neuen Retro Rock-Mädels, wer hier die Chefin ist. Nicht nur die zahlreichen Alt-Rocker werden “The Devil In Me” berechtigt feiern. Das Album finden wir garantiert vorne im nächsten Albumcharts-Check.

Veröffentlicht am 26.03.2021

Spielzeit: 43:43 Min.

Lineup:
Suzi Quatro – Vocals, Backing Vocals, Bass, Percussion
Richard Tuckey – Guitars
Tim Reyland – Drums
Jez Davies – Keyboards
Ray Beavis – Horns, Saxophone
Toby Glücklhorn – Trombone
Dick Hanson – Trumpet
Richard Beesley – Saxophone
Andy Smith – Violins, Viola (5)
Naomi Poole – Cello (5)
Tim Ayes – Harmonica, Backing Vocals
Cherie Currie – Vocals (3)
Dionne Collins – Backing Vocals
Louise Hartley – Backing Vocals
Luke Friend – Backing Vocals
Marc Halls – Backing Vocals

Label: Steamhammer

Homepage: http://www.suziquatro.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/Suziquatrorocks

Die Tracklist von “The Devil In Me”:

1. The Devil In Me (Video bei youtube)
2. Hey Queenie
3. Betty Who?
4. You Can´t Dream It
5. My Heart And Soul
6. Get Outta Jail
7. Do Ya Dance
8. Isolation Blues
9. I Sold My Soul Today (Video bei youtube)
10. Love´s Gone Bad
11. In The Dark
12. Motor City Riders

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