blank

SUB7EVEN : Sub7even

Metalfans können mit dieser Band wahrscheinlich nicht allzuviel anfangen (manchmal wagt man sich sogar –allerdings erfolgreich- ins Popgefilde). Wer aber seinen Horizont erweitert hat und auch mit den im Review Bands was anfangen kann, wird diese Scheibe mögen.

SUB7EVEN ist die neue Band der vier ehemaligen RAGE-Mitglieder Christian Wolff, Sven Fischer, Christos und Spiros Efthimiadis. Abgerundet wird das Line-up durch Sänger Daniel Wirtz. Welche Musik werden die ehemaligen Peavey-Mitstreiter jetzt wohl fabrizieren? Logisch wäre wohl Metal. Dem ist aber nicht so. Bei SUB7EVEN handelt es sich um eine Mischung aus CREED, STONE TEMPLE PILOTS UND REAMONN. Dies soll aber nur ein kleiner Anhaltspunkt sein.

Ich besitze die CD nun schon über vier Wochen und sie gehört jetzt schon zu meinen meistgehörtesten Silberlingen des Jahres. Wieso das so ist? Ganz einfach. (Fast) alle 13 Songs sind eigenständig für sich betrachtet ein kleiner Hit. Man verzichtet auf irgendwelche komplizierte Gitarrensoli oder ähnlichen Schnickschnack. Die Songs sind kurz, gehen sofort ins Ohr. Die Band hat ein Gespür für wunderschöne Melodien. Die Refrains sind oft dramatisch aufgebaut, mehrsprachig und eingängig, aber niemals kitschig oder künstlich auf radiotauglich getrimmt.

“Sub7even” ist eines der interessantesten Debütalben des Jahres

Die Scheibe ist auch verdammt abwechslungsreich. Der straighte Opener „Alive“ kommt recht grungig rüber. Die erste Single, das ruhige „Weatherman“, wird wahrscheinlich auf VIVA und MTV rauf- und runtergespielt und hat aufgrund seines eingängigen Refrains Ohrwurmcharakter. Bei „Be my b.“ stehen harte Gitarren im Vordergrund. „Wicked“ groovt durch den gesamten Song und besitzt einen interessanten Songaufbau. Bei „Too late“ bestimmt eine Keyboardmelodie den gesamten Song. „Maybe“ ist eine Ballade, die aber gefällt. Leider wird die Scheibe zum Schluss etwas zu langsam und nicht jeder Song haut einen unbedingt vom Hocker. Wenn die Band nur zehn Songs auf draufgepackt hätte, hätte ich 11 von 10 Punkten gegeben.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Der bis dato unbekannte Sänger Daniel Wirtz liefert eine absolute Glanzleistung ab und gibt den Songs mit seiner eigenständigen, mal gefühlsbetonten, mal harten Stimme den allerletzten Kick. So gehört dieser Silberling auf alle Fälle zu den interessantesten und besten Debütalben des Jahres. Und jetzt haben die Jungs ein ernsthaftes Problem: Wie soll man das toppen?

SUB7EVEN haben das Potenzial, das nächste große Ding zu werden

Mit ihrer finanzstarken Plattenfirma im Rücken würde es mich nicht wundern, wenn die Band groß, sehr groß wird und die ehemaligen RAGE-Mitglieder bald vor mehr Leuten auftreten werden, als ihr alter Chef mit seinen neuen Mitstreitern.

Metalfans können mit dieser Band wahrscheinlich nicht allzuviel anfangen (manchmal wagt man sich sogar – allerdings erfolgreich – ins Popgefilde). Wer aber seinen Horizont erweitert hat und auch mit den obengenannten Bands was anfangen kann, wird diese Scheibe mögen. Von meinen Vampsterkollegen müssen auf jeden Fall Ilias und Al die Band anchecken. Euch wird’s gefallen. Versprochen.

SUB7EVEN: Man hört sich im Radio und sieht sich nächstes Jahr auf Deutschlands großen Festivalbühnen. Alles andere würde mich doch sehr wundern.

Line-Up:

Daniel Wirtz – Vocals
Christian Wolf – Keys/Piano
Sven Fischer – Gitarre
Spiros Efthimiadis – Gitarre
Christos Efthimiadis – Drums

SUB7EVEN “Sub7even” Tracklist

1. Alive
2. So why
3. Weatherman
4. Wicked
5. Too late
6. Ease my pain
7. Be my b.
8. Listen to your soul
9. In my dreams
10. Wake me up
11. Maybe
12. Falling
13. Never ever

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner