Wenn im Info in der Hauptsache über vorherige Alben berichtet wird, während das aktuelle Album in einem einzigen Satz abgehakt wird, und der Ruf der Band sich bislang vorrangig auf NDH-Coverversionen von Schlager- und Popkamellen gründet, lässt das nichts Gutes erhoffen. Und die Skepsis ist mehr als berechtigt. STAHLHAMMER, mittlerweile zum Duo geschrumpft, musizieren auf niederem Demoniveau inklusive schwachbrüstiger Gitarren, langwieriger Arrangements und einem undifferenzierten, Tonleitern eher als unverbindliche Empfehlung auslegenden Gesang beziehungsweise Gebrülle. Von einer dunklen Oper, die der Titel verspricht, ist von einer kurzen Sopraneinlage abgesehen nichts zu hören, dafür dominieren schleppende, monotone Rhythmik und schräge Gesangslinien, für die ich liebend gerne mein Pseudonym an Gary Wheeler abtrete. Beim Titelstück kommt immerhin noch so etwas wie Groove auf, doch ansonsten ist Opera Noir eine Tortur für Seele, Geist und Gehör. Kein Wunder also, dass der Info-Verfasser so kurz angebunden war und auch die schaurigen Coverversionen von In The Air Tonight, Heroes und La Paloma einfach verschwiegen hat…Nicht auszudenken, wenn die bei Stefan Raab ein Revival neben GRUP TEKKAN erleben würden!
Veröffentlichungstermin: 31.03.2006
Spielzeit: 51:21 Min.
Line-Up:
Gary Wheeler – Gesang, Gitarre, Keyboards
Peter Karolyi – Bass
Produziert von STAHLHAMMER
Label: Def Dick/Soulfood
Homepage: http://www.stahlhammer.org
Tracklist:
Vienna
Wie es ist
Opera Noir
Kalt wie Eis
In The Air Tonight
Tod A Capella
Das schreiende Herz
La Paloma
Krieger morden nicht
Jazz
Mensch
Der alte Mann
Heroes/Helden