SPYDER BABY: Let Us Prey

Die düstere, leicht cyberpunkige Grundstimmung kann schon punkten, nur sollten SPYDER BABY an Aggressivität oder Eingängigkeit zulegen, um aus der Veröffentlichungsflut herauszuragen.

Auch wenn Stevie Banch, das Mastermind hinter SPYDER BABY, optisch eher gruftig rüberkommt, lebt er sich musikalisch im Bereich des Industrial Rocks aus, wo er versucht, die Energie des Punks mit dreckigen Elektrosounds, verzerrten Gitarren und heiseren Vocals zu bündeln. Das gelingt vor allem bei Bitter, wo Szene-Ikone Al Jourgensen von MINISTRY die Regler im Studio auf zehn gestellt hat – nicht ohne dem Song das Flair seiner eigenen Band mit auf den Weg zu geben. Den 13 weiteren Tracks auf Let Us Prey fehlt es an dieser Rotzigkeit, auch wenn sich Stevie redlich müht. Auf der einen Seite sind die Lieder nicht brachial genug, um voll abzugehen, auf der anderen Seite mangelt es den Melodien und den hier und da an RAMMSTEIN angelehnten Riffs noch an Prägnanz, weshalb kaum etwas hängen bleibt. Die düstere, leicht cyberpunkige Grundstimmung kann da schon eher punkten, nur sollten SPYDER BABY deutlich an Aggressivität oder eben Eingängigkeit zulegen, um aus der Veröffentlichungsflut herauszuragen. Szenefetischisten können dennoch schon mal ein Ohr riskieren, denn das Potential für künftige Großtaten besitzt Stevie Banch auf alle Fälle.

Veröffentlichungstermin: 03.03.2008

Spielzeit: 46:03 Min.

Line-Up:
Stevie Banch – Gesang, Instrumente
Label: Blind Prophecy Records

Homepage: http://www.spyderbaby.net

MySpace: http://www.myspace.com/spyderbaby

Tracklist:
Rock Star
Bugs Crawl In
Goodbye
Days Go On
All The Hits
Bitter
Watch You Die
Lips Of Red
Sex Action
The Worms
We All Fall Down
Sacred Heart
Raining When I Go
Kill The King

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