SLYDE: Emotion Overflow

SLYDE rocken auf ihrem Debüt nach vorne los. Im Mittelpunkt stehen dabei in erster Linie die Melodien, wobei die Band von zwei sich gut ergänzenden Stimmen profitiert. Auf alle Fälle ein großartiger Soundtrack, wenn man bei strahlendem Sonnenschein durch die Gegend fährt.

SLYDE rocken auf ihrem Debüt nach vorne los. Im Mittelpunkt stehen dabei in erster Linie die Melodien, wobei die Band von zwei sich gut ergänzenden Stimmen profitiert. Im Vordergrund steht meistens das Organ von Ian, das durch Klarheit und Volumen besticht. Anna agiert mit Ausnahme von Wild Sensation (sehr gut) meist im Hintergrund, ist mit ihrer kraftvollen Stimme aber trotzdem ein wichtiger Bestandteil des homogenen Bandsounds.

Im Instrumentalbereich schimmern hier und dort METALLICA zu Load-Zeiten durch. Allerdings gehen SLYDE um einiges rockiger und geradliniger zu Werke. Die Stücke haben fast ausschließlich eine Spieldauer zwischen drei und dreieinhalb Minuten. Ausufernde Soloteile gibt es keine. Stattdessen bestechen die meisten Songs durch einen geradlinigen Drive und oftmals poppige Melodien.

Neben straighten, fröhlichen Nummern wie ´74 Sunrise und Good Day To Die haben SLYDE auch ein paar softe Stücke (z.B. Ballad of Life) auf Lager, die sich allerdings recht schwer verdaulich sind. Ohoho-Gesänge sind eben nur in den seltensten Fällen eine gute Idee.

Am besten gefallen mir SLYDE dagegen, wenn sie wie beim Titeltrack einen simplen Beat mit coolen Ohrwurmmelodien paaren. Auch das etwas düstere I Alone kann auf ganzer Linie überzeugen. Denn die Musik besitzt die nötige Eigenständigkeit, die heutzutage so ungemein wichtig und zugleich rar ist. Lange suchte ich vergebens nach Gemeinsamkeiten mit anderen Bands. Es kamen dabei lediglich so sinnlose Sache wie LAKE OF TEARS im Sommerurlaub oder Die RAMONES in der Musikschule heraus.

Und solch unqualifizierte Vergleiche hat Emotion Overflow wirklich nicht verdient. Am Ende gibt es zwar mit The Winner und Take Me Home zwei recht durchwachsene Stücke, doch ansonsten macht das Album Laune und rockt das Haus. Außerdem gibt es noch einen Sympathie-Bonus, weil Bandchef Malte CCR-Fan ist und Bayern München nicht mag!

Auf alle Fälle ist die CD ein großartiger Soundtrack, wenn man bei strahlendem Sonnenschein durch die Gegend fährt. Und auch live dürfte das Material bestens funktionieren, weil es ohne Umwege ins Ohr und in die Beine geht.

Veröffentlichungstermin: 23.06.2003

Spielzeit: 42:18 Min.

Line-Up:
Ian: Gesang

Anna: Gesang

Malte: Gitarre

Kaspar: Gitarre

Kneifel: Bass

David: Schlagzeug

Produziert von Raoul Mendoza
Label: Équinoxe Records

Homepage: http://www.slyde.de

Tracklist:
1. ´74 Sunrise

2. I Alone

3. Emotion Overflow

4. Ballad of Life

5. Take Away My Pain

6. Wild Sensation

7. Into The Light

8. Mother

9. Personal Orbit

10. Good Day To Die

11. The Winner

12. Take Me Home

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