Was erwartet man von einer Formation, deren Sänger sich Joe Hardcore nennt und die ein Album namens From The Dead Blocks Where Life Means Nothing herausbringt? Wenn man den Vorgänger Broken Ties… Spoken Lies kennt ist die Frage einfach zu beantworten: Keine Kompromisse, keine Kurswechsel. SHATTERED REALM sind auch 2005 nichts für sensible Weicheier oder anspruchsvolle Musikliebhaber. Wenn man die Musik der Amis mit Farben beschreiben wollte, dann bräuchte man dafür nicht mehr Töne als das Cover der Scheibe zieren. SHATTERED REALM sind noch immer nicht im Ansatz virtuos und immer noch herrlich stumpf. Der brutale, metallische Hardcore ist straight, tight und eintönig, aber dabei irgendwie wenigstens authentisch und wütend. Die Fünf schreddern und moshen noch immer ohne Rücksicht auf Abwechslung oder Eingängigkeit. Die Songs bewegen sich dabei vorwiegend in stampfendem Midtempo und grooven auch gerne mal höllisch. From The Dead Blocks Where Life Means Nothing ist purer Hass und pure Gewalt. Und null Abwechslung. Der derbe Gesang vom relativ neuen Mann Joe Hardcore ist an Monotonie kaum zu übertreffen. Die Songs klingen gleichförmig, unspektakulär und über lange Strecken sogar ziemlich langweilig. A propos lange Strecken, davon kann auf From The Dead Blocks Where Life Means Nothing auch nicht wirklich die Rede sein. Sagenhafte 22 Minuten dauert der Spuk, dann endet die gebündelte Fuhre Wut so abrupt, wie sie begann. Tough ohne Ende, bitterböse und kompromisslos, aber leider auch ziemlich öde und gesichtslos ist es geworden, das neue Werk von SHATTERED REALM. Und insofern: Erwartungen erfüllt! Fans von stumpfem, brutalem Hardcore dürfen also zugreifen, alle anderen sollten dieses Teil im Regal stehen lassen.
Veröffentlichungstermin: 25. 11. 2005
Spielzeit: 21:58 Min.
Line-Up:
Joe Hardcore – Vocals
Danny Cahill – Guitar
Chris Rage – Drums
Joe None – Guitar
Jason Bailey – Bass
Label: Alveran Records/ Century Media
Homepage: http://www.shatteredrealmnj.com
Tracklist:
01. Our Time
02. Devil In Disguise
03. Endless
04. Final Day
05. New Disgrace
06. Fallen
07. Eat Shit
08. No One Else
09. All That Matters
10. GBNF
11. Her Justice