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SERVATOR: InCite The UnCreation [Eigenproduktion]

Moderner Thrash Metal, der in der letzten Konsequenz noch einen Tick zwingender und ausgefallener sein müsste, um hellauf zu begeistern.

Da muss ich zum Einstieg doch direkt mal meinen Hut ziehen. Selbst auf den zweiten Blick fällt es schwer zu glauben, dass “InCite The UnCreation” eine lupenreine Eigenproduktion ist und ohne Label im Rücken aufgenommen wurde. Das liegt nicht nur an der kraftvollen und konkurrenzfähigen Produktion, sondern ist zu gleichen Teilen dem geschmackvollen wie hochwertigen Layout zuzuschreiben. Kurzum, SERVATOR nehmen ihre Sache ernst und wollen bis ins letzte Detail mit Leidenschaft und Qualität überzeugen.

Wenig überraschend bewegt sich also auch das Songmaterial auf einem eigentlich ansprechenden Niveau, welches nicht einmal labelgebundene Bands mit Sicherheit zu erreichen vermögen. Darüber hinaus absetzen können sich SERVATOR im Gegenzug nur selten, denn obwohl der moderne Thrash Metal routiniert geschrieben und versiert umgesetzt wurde, fehlt “Justice Turning”, “Chain Reaction” und “Burn My Skin” in der letzten Konsequenz oft die so wichtige Portion Frische.

SERVATOR leiden noch an diversen Kinderkrankheiten

Die meist melodischen, groovenden Riffs treiben zwar zuverlässig nach vorne, zwingend wirken sie allerdings nicht. Hierfür hätten SERVATOR schlicht öfter aus ihrem heimeligen Schema ausbrechen und unverbrauchte Elemente wie den rauen Klargesang in “Permission To Breach” und “Through My Eyes” über weitere Strecken ins Klanggewebe einflechten müssen. Dann wären auch die wenig variablen Growls sowie die zu standardmäßigen Riffwände nicht zu sehr ins Gewicht gefallen.

Im gegenwärtigen Zustand laboriert “InCite The UnCreation” jedenfalls an einer Reihe von Kinderkrankheiten, die den sonst guten Eindruck etwas trüben. SERVATOR haben Potenzial und viele Möglichkeiten, nur passiert momentan trotz einer kompakten Spielzeit von 35 Minuten zu wenig in den Songs, um sich vom gemeinen Genrekanon abzusetzen. Der Grundstein dafür ist aber gelegt und blickt man auf die Detailverliebtheit, mit der selbiger installiert wurde, dann kann man der Zukunft eigentlich nur positiv entgegensehen.

Veröffentlichungstermin: 23.04.2010

Spielzeit: 34:41 Min.

Line-Up:
Mirco Brandes – Vocals, Bass
Peter Geißler – Vocals, Guitars
Christian Paasche – Guitars
Alexander Uter – Drums

Produziert von Reimund Kowollik
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.servator.net

SERVATOR “InCite The UnCreation” Tracklist

01. Justice Turning
02. Burn My Skin
03. Through My Eyes
04. Permission To Breach
05. Chain Reaction
06. Shed Some Life
07. Foundation For A Black Future

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