blank

C.O.C: America’s Volume Dealer

Die Band hat den mit "Wiseblood" eingeschlagenen Weg konsequent fortgesetzt und ihren Sound noch weiter perfektioniert. Ein absolut gelungenes Comeback.

Vier verdammt lange Jahre sind ins Land gezogen. 1996 veröffentlichten C.O.C. ihr letztes Werk „Wiseblood“, dann ging es mit METALLICA auf World Tour und dann….dann war Ruhe. Vier Jahre, in denen man nichts von der Band hörte. Schuld daran war das alte Label der Band, welches die Jungs erst nach langem Zögern aus dem Vertrag entließ. Danach ging es ganz schnell und jetzt kümmert sich Sanctuary Records um CORROSION OF CONFORMITY.

Und das Label hat nun eine hervorragende Band mehr an Bord. Mit unverändertem Line-up wurden 13 Songs eingespielt und man merkt sofort, dass Pepper und seine Jungs die letzten Jahre nicht faul in der Sonne gelegen waren, sondern unendlich viele Stunden im Proberaum verbracht haben.

Samples und Effekte sind für C.O.C. weiterhin ein Fremdwort

Los geht’s mit dem fetten, ohne Ende groovenden „Over Me“. Harte Gitarren, coole Hooks, ein abwechslungsreicher Gesang und eine fette Produktion. Auch „Congratulations Songs“ gefällt ähnlich und Song Nummer drei „Stare Too Long“ ist mein Lieblinstrack auf dem Album. Ruhig, teilweise bluesig, ein wenig EVERLAST, einfach ein klasse Ohrwurm. Genau diesen Song werde ich bei meinem nächsten Amerikaurlaub ständig im Auto hören, denn er ist einfach dafür prädesteniert, bei 50 Grad durch Death Valley zu fahren, die Anlage aufzudrehen und vor sich hinzuträumen.

„13 Angels“ und „Sleeping Martyr“ sind weitere ruhige Tracks, während bei den anderen Songs das erfreulich harte Gitarrenspiel im Vordergrund steht. Samples oder Effekte sind für C.O.C. auch im Jahre 2000 noch ein Fremdwort. Pepper beherrscht das breite Spektrum aller möglichen Gesangsarten und die Scheibe ist auch extrem abwechslungsreich geworden. Sie klingt wie aus einem Guss und verzeichnet keinen Ausfall. Kein Song ähnelt den nächsten.

“America’s Volume Dealer” kommt sogar mit zwei Bonustracks daher

Die Band hat den mit „Wiseblood“ eingeschlagenen Weg konsequent fortgesetzt und ihren Sound noch weiter perfektioniert. Ein absolut gelungenes Comeback. Fast hätte ich es vergessen. Mit „Rather You See Dead“ und „Steady Roll…“ sind noch zwei kurze (kein Song ist länger als zweieinhalb Minuten) Bonustracks vorhanden. Erstgennanter ist ein schneller, einfacher Punksong und Zweitgenannter klingt einwenig nach AC/DC. Nicht besonders aufregend das Ganze; das soll aber keineswegs die Leistung der Band schmälern, nur hätte man sich diese Lieder schenken können. Aber nicht dass ihr Euch wundert, wenn Eure Anlage 13 Songs anzeigt, obwohl nur elf auf dem Booklet stehen.

Jetzt hoffe ich, die Band einmal in einem kleinen Club zu sehen und nicht immer nur in großen Arenen wie 1994 vor MEGADETH oder 2 Jahre später vor METALLICA.

A propos METALLICA: Bei „Doublewide“ merkt man, dass die Band noch oft mit den Herren Hetfield, Ulrich und Co rumhängen, denn die Textzeile „If I die before i wake“ kommt doch recht bekannt vor. Dies aber nur am Rande.

Line-Up:

Pepper Keenan – Vocals/Guitar
Woody Weatherman – Guitar
Reed Mullin – Drums
Mike Dean – Bass

Label: Sanctuary Records

C.O.C. “America’s Volume Dealer” Tracklist

1. Over Me
2. Congratulations Song
3. Stare Too Long
4. Diablo Blvd.
5. Doublewide
6. Zippo
7. Who’s Got The Fire
8. Sleeping Martyr
9. Take What You Want
10. 13 Angels
11. Gittin’ It On
12. Rather You See Dead (Bonustrack)
13. Steady Roll…(Bonustrack)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner