RISE TO ADDICTION: Some Other Truth

Wer nur mal durch zappt, dem erschließt sich das Album nicht gleich. Wer das akzeptiert, der bekommt ein gelungenes, eigenständiges Album mit einigen starken Songs.

Die Engländer RISE TO ADDICTION stellen ihr zweites Album vor. Den großen Erfolg wird die Band um ehemalige BLAZE-Musiker wieder nicht einfahren, soviel steht fest. An der Qualität der Band liegt das aber ganz sicher nicht.

Irgendwo grob zwischen hartem Alternative-Metal und New-Rock unterwegs, bietet man viel Abwechslung. Man treibt modern vor sich hin, rockt kraftvoll für die Leute, die sich mehr von der harten Seite von CREED und NICKELBACK wünschen, erinnert in schwer groovenden Momenten eher an ALICE IN CHAINS oder auch ALTER BRIDGE. Dann wiederum taucht Classic-Rock auf, METALLICA grob zu Load-Zeiten, eine Radioballade oder beflügelnde Töne mit Anleihen am Haarspray-Rock der 80er. Mit so einer schrägen Mischung kann man sich natürlich nicht in einem Fankreis gezielt festsetzen, den Schubladendenkern wird das eher zu bunt sein. Das ist schade, coole Songs wie der energisch treibende Opener, die sich zäh schleppende Depri-Nummer The Whisper oder das eingängige Fade Away überzeugen. Die Vocals von Leigh Oates klingen eher laut und hoch nach 70er Classic-Rockern als nach seichtem Chart-Rock, was den Songs zusätzlich einen eigenen Charakter gibt. Durchhänger gibt es keine, das Niveau ist hoch, der vom Gitarrist gezimmerte Sound passt. Es fehlen halt die üblichen zwei durchschlagenden Songs mit Hit-Charakter, die man braucht, um ein größeres Publikum zu erreichen. Dann nehmen sich sicher mehr Leute die Zeit, sich die Qualität des gesamten Albums zu erhören. Wer Some Other Truth nur mal durch zappt, dem erschließt sich das Album nicht gleich. Aber vielleicht wollen RISE TO ADDICTION gar nicht die Charts knacken und stur ihr Ding durchziehen. Wer das akzeptiert, der bekommt ein gelungenes, eigenständiges Album mit einigen starken Songs.

Veröffentlichungstermin: 13.11.2009

Spielzeit: 41:05 Min.

Line-Up:
Leigh Oates – Vocals
Steve Wray – Guitar
Joel Graham – Bass
Aynsley Dickinson – Drums

Produziert von Steve Wray
Label: Mausoleum Records

Homepage: http://www.risetoaddiction.com

MySpace: http://www.myspace.com/risetoaddiction

Tracklist:
1. Sick Of Me
2. Fallen From Grace
3. Scars We Wear
4. The Whisper
5. One More Time
6. Fade Away
7. Home
8. Outside
9. Morphine
10. Indelible

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner