RISE TO ADDICTION: A New Shade Of Black For The Soul

Grooviger Neo-Thrash mit anfänglichen Parallelen zu PROTOTYPE, im weiteren Verlauf dann eher für MACHINE HEAD Fans interessant. Noch kein Hammer, aber durchaus hörenswert.

Als ich A New Shade Of Black For The Soul, das Full-Length Debüt von RISE TO ADDICTION, zum ersten Mal im Player rotieren ließ, wurden sofort Erinnerungen an die Amis von PROTOTYPE wach, die Ähnlichkeiten gerade im Opener A New Shade sind nämlich teilweise verblüffend. Das beginnt beim rauhen Strophengesang von Leigh Oates und den melodischen Harmony-Vocals im Chorus und endet bei der eher modernen, abgestoppten Gitarrenarbeit. Übrigens natürlich nicht der schlechteste Vergleich, zumal ich sehr auf PROTOTYPE stehe, trotzdem war ich dann doch froh, dass es in den folgenden Stücken dann kaum noch Parallelen gibt, leider aber auch selten noch ein solch hohes Niveau erreicht wird.

A New Shade Of Black For The Soul wurde von Andy Sneap druckvoll und gekonnt in Szene gesetzt. Es kracht zu den richtigen Zeitpunkten, trotzdem sind aber auch einige Verschnaufpausen vorhanden, vor allem die Refrainparts sind eigentlich durchweg sehr melodisch gehalten. Insgesamt dürften die Engländer auf ihrem Erstling für mich vielleicht noch einen Tick abwechslungsreicher agieren. Die Stücke sind durchweg im Midtempo gehalten und grooven ordentlich, evtl. hätte der eine oder andere schnellere Song das Album aber einfach noch etwas interessanter gestaltet, bzw. aufgewertet. So oder so sind RISE TO ADDICTION aber fähige Musiker und Songwriter und ich kann eigentlich kaum Schwachpunkte ausmachen, nur ist eine knappe Stunde Midtempo-Thrash vielleicht dann etwas lange geworden. Dies ändert nichts an der Tatsache, dass Tracks wie A New Shade oder Low wirklich gelungen sind und Neo-Thrash Anhänger durchaus begeistern dürften, der ganz große Wurf ist es halt aber noch nicht geworden.
Fans softerer MACHINE HEAD oder aber auch DOWN (zähere Momente wie in One Sweet Minute erinnern durchaus auch mal an die Männer aus St. Louis) sollten A New Shade Of Black For The Soul in jedem Fall einen Durchlauf gönnen und werden vielleicht auch Freundschaft mit RISE TO ADDICTION schließen können. Ich persönlich erhoffe mir beim zweiten Album noch etwas mehr Eigenständigkeit, Abwechslung und mehr Mut zum Risiko – trotzdem ein gelungenes Debüt!

Veröffentlichungstermin: 18.05.2007

Spielzeit: 59:49 Min.

Line-Up:
Leigh Oates – vocals
John Slater – guitar
Steve Wray – guitar
Joel Graham – bass
Aynsley Dickinson

Produziert von Andy Sneap
Label: Mausoleum

Homepage: http.//www.risetoaddiction.com

Email: risetoaddiction@hotmail.co.uk

Tracklist:
01. A New Shade
02. Cold Season
03. Moth To A Flame
04. Falling As One
05. Low
06. One Sweet Minute
07. This Ride
08. Everlasting Wave
09. I Follow
10. To A God Unknown
11. Fessonia
12. The Hive

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