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REGICIDE: Break The Silence

Mit Album Nummer zwei gelingt es REGICIDE locker, ihr gutes Debüt zu toppen!

Das erste Mal aufmerksam geworden bin ich auf REGICIDE auf der WACKEN ROAD SHOW 2005 im Kölner Prime Club. Meiner Meinung nach im Billing neben Acts wie SUIDAKRA, ILLDISPOSED oder HOLY MOSES völlig deplatziert, konnte mich das Septett an jenem Abend mit ihrem interessanten Sound begeistern, so dass kurze Zeit darauf natürlich das 2004er Debüt Viorus (davor gab es mit Travelling Minds und Behind Your Eyes zwei Eigenproduktionen) her musste. Die darauf gebotene Melange aus Gothic Rock angereichert durch Klavier und Violinenklänge und abgerundet durch zwei hervorragende Vokalisten waren die Zutaten, die Viorus zu einer wunderbaren Platte machten.

Nun, zwei Jahre nach der Veröffentlichung von Viorus haben REGICIDE den Nachfolger zusammengeschraubt. Große musikalische Kurskorrekturen gibt es glücklicherweise nicht zu vermelden, der Bandsound wurde allerdings hier und da ein wenig modifiziert wie zum Beispiel bei der von Produzent Christan Wolff geschriebenen Single The Hanger-On, welche ein wenig nach den U.S. Abräumern EVANESCENCE klingt. Und wo wir gerade beim Thema Produzent sind: Dieser hat wie schon beim Vorgänger ganze Arbeit geleistet und Break The Silence ein perfektes Soundgewand verpasst. Insgesamt klingen REGICIDE auf Album Nummer zwei ein wenig moderner und deutlich kompakter als noch auf ihrem Debüt. Die großen Pluspunkte der Band sind immer noch der teilweise wechselnde, teilweise gemeinsam vorgetragene Gesang von Frauke Richter und Timo Südhoff und zum anderen das Geigenspiel von Jonna Wilms, welche mit ihrem Instrument den Hörer sowohl gefühlvoll umschmeichelt, als auch ihr metallisches Gegenstück in wilder Manier in die Schranken zu weisen vermag. Neben den Highligts wie dem furiosen Opener Plastic Dove, dem bereits erwähnten The Hanger-On oder dem fantastischen Titeltrack, muss vor allem An Embracing Space III erwähnt werden, welches die beiden vorangegangenen Teile (zu finden auf Viorus) noch einmal in Form einer Klangcollage zu Beginn des Songs aufgreift, bevor es auf die musikalische Achterbahnfahrt geht. Mal balladesk, mal bombastisch, jedoch immer mit großartigen Gesangslinien des Sanges-Duos Frauke Richer und Timo Südhoff vereint dieser Song fast alle Stärken dieser Band.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass REGICIDE mit Break The Silence einen Nachfolger zu ihrem Debüt abgeliefert haben, welches dieses noch übertrifft und mit Sicherheit keinen Fan enttäuschen wird. Wer Viorus mochte, sollte sich die neue Scheibe schnellstens zulegen! Einen Kritikpunkt gibt’s dann allerdings doch am zweiten Album der Oldenburger: Das Cover ist im Vergleich zum gelungenen Vorgänger dann doch ein ziemlicher Griff ins Klo und vor allem absolut unpassend zur Musik. Schade, aber das sollte natürlich niemanden davon abhalten, sich diese sehr gelungene CD in den Schrank zu stellen. Zur Not kann man Sie ja einfach hinter Viorus verstecken.

Veröffentlichungstermin: 24.02.2006

Spielzeit: 51:21 Min.

Line-Up:
Frauke Richter – vocals

Timo Südhoff – vocals

Heiner Jaspers – piano

Jonna Wilms – Violin

Jan Janssen – guitar

Malte Hunold – bass

Til Kasmann – drums

Produziert von Chris Wolff
Label: Fame Recordings / Edel

Homepage: http://www.regicide.net

Tracklist:
01. Plastic Dove

02. The Hanger-On

03. Pirates

04. Nothing In Here

05. Break The Silence

06. A World Without Oceans

07. This Unpredictable Life

08. Forgotten Promises

09. An Embracing Space Pt. III – Eclipsing Lights

10. Perfect Strings

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