RAKOTH: Planeshift [Re-Release]

Völlig unnötiger Re-Release des Debütalbums RAKOTHs. Durchschnittliche Gothic Metal-Songs und grauenhafter Drum-Computer.

Bei den Russen RAKOTH hat man ganz offensichtlich Spaß an Wiederveröffentlichungen: erst wurden mit “Jabberworks” auf dem italienischen Code666-Label alte Demo-Aufnahmen veröffentlicht, und nun bringt die Earache-Division „Elitist“ das Debütalbum der Gothic Metal-Band erneut auf den Markt. Nötig ist das – soviel sei schon verraten – nicht, denn bei „Planeshift“ lässt sich noch herzlich wenig von dem erkennen, was RAKOTH auf „Jabberworks“ so interessant machte – obwohl ja letzteres Werk eigentlich vor ersterem entstanden sein müsste. Wie dem auch sei, dieses Album bietet erneut sperrigen Gothic Metal mit Black Metal-Versatzstücken und kleinem Folk-Einschlag, was auf Gutes hoffen ließe, wären da nicht drei Dinge: 1. die miese englische Aussprache, 2. der miese Sound und besonders 3. der schlicht unerträgliche Drumcomputer. Ich habe wirklich nichts gegen letztere, wenn sie gut eingesetzt sind und vor allem gut klingen. Dieser hier jedoch besitzt für jede Trommel und jedes Becken genau einen Sound, klingt wie von einem Casio-Keyboard und ist darüber hinaus noch auf Techno programmiert – anders kann ich mir den katastrophalen Bass-Drum-Sound nicht erklären. Die Rahmenbedingungen stimmen also schon einmal nicht, jetzt müssten es die Songs richten. Das Intro klingt dabei noch erfreulich avantgardistisch, danach folgt mit „Fear“ ein netter Folk Metal-Song, doch danach ist Schluss mit lustig. Gut, hier und da blitzen noch Songideen auf, und auch mit der Avantgarde-Kelle wird zumindest mal ausgeholt, aber so richtig was reißen tun RAKOTH damit nicht. Hinzu kommt – wie gesagt – der für einen Re-Release viel zu dünne und klinische Sound plus die entsetzliche Englisch-Aussprache des ansonsten sein Mundwerk gut verrichtenden Sängers.

Ein völlig unnötiger Release also, was uns „Elitist“ da präsentieren, und man kann nur hoffen, daß RAKOTH mit ihrem demnächst erscheinenden neuen Album aus ihren Fehlern gelernt haben.

VÖ: Sommer 2002

Spielzeit: 48:18 Min.

Line-Up:

Label: Elitist/Earache

Homepage: http://rakoth.cjb.net

Tracklist:
1. Planeshift (intro)

2. Fear (Wasn´t In The Design)

3. Noldor Exodus

4. The Dark Heart Of Uurkrul

5. Og’Elend

6. Planeshift

7. Gorthaur Aulendil

8. Mountain God

9. The Unquiet Grave

10. Outro

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