POWERS COURT: Nine Kinds of Hell

POWERS COURT gehören zu der Sorte von Bands, die eine ganz eigentümliche Art von Power Metal spielen, der genauso roh, wie auch außergewöhnlich arrangiert und mit einer mystischen Düsternis gespickt ist, wie sie anscheinend nur die Amis im Stande sind zu kreieren. Aufgrund des extremen Gesangs von Danie Powers ist POWERS COURT allerdings enorm Geschmackssache.

Es ist schön. Schön, dass es Bands wie POWERS COURT gibt. Nicht, dass mich das Trio aus den USA mit Nine Kinds of Hell zu einem absoluten Die-Hard-Fan der Band gemacht hätte. Ich bin einfach immer wieder erfreut wenn mich solch außergewöhnliche CDs erreichen, die einfach viel spannender sind als der alltägliche Einheitsbrei.

POWERS COURT gehören zu der Sorte von Bands, die eine ganz eigentümliche Art von Power Metal spielen, der genauso roh, wie auch außergewöhnlich arrangiert und mit einer mystischen Düsternis gespickt ist, wie sie anscheinend nur die Amis im Stande sind zu kreieren. Die Musik von POWERS COURT geht genauso ab, wie sie auch mit interessanten Breaks durchsetzt ist. Sie überrascht mit ausgefeilten Songstrukturen und hat gleichzeitig Atmosphäre – eine Atmosphäre die durch die Musik und nicht von irgendwelchen Keyboardeffekten getragen wird.

Dreh- und Angelpunkt bei POWERS COURT ist jedoch wieder einmal der außergewöhnliche Gesang von Frontfrau Danie Powers, der eben einmal mehr über Gefallen oder Nichtgefallen entscheidet. Und bei POWERS COURT ist das wirklich *der* entscheidende Faktor, denn so manchem, den ich in dieses Album reinlauschen lies hat es schon nach kürzester Zeit die Fußnägel aufgerollt. Sie ist aber auch wirklich keine Gewöhnliche, die gute Danie. Laut Labelinfo verfügt Mrs. Powers über einen Stimmumfang von 4 ½ Oktaven und diesen nutzt sie auch das gesamte Album über aus. Von opernhaftem Gesang wie in House of Sorrow, über orientalisch angehauchte Melodielinien (Tanzania) bis hin zu KING DIAMOND-artigen Aaahaahaaa´s (The Tragedy of Faust) spielt Danie Powers das ganze Spektrum ihres Könnens aus und scheut dabei keine Extreme. Diese Extreme sind aber eben auch nur für ein ganz bestimmtes Publikum geeignet, wodurch POWERS COURT der große Erfolg wohl jetzt schon für immer versagt bleiben wird. Dennoch…schon nach kurze Zeit setzen sich die eigenwilligen Melodien im Ohr fest und bleiben da auch erst mal, was halt auch gleich das gute Gespür für Melodiearrangements dieser Band unter Beweis stellt. Und unterstützt werden diese Melodien durch ein solides Rifffundament und interessante Instrumentalteile, die beim Hörer die Spannung über die gesamte Länge der CD erhalten.

Letztendlich ist POWERS COURT ein typisches Produkt des amerikanischen Metal-Undergrounds, was zum einen für eine starke Verwurzelung im traditionellen Metal, gleichzeitig aber auch für hohen Einfallsreichtum und eine enorme Eigenständigkeit steht. Wer auf gut gemachten, abwechslungsreichen US-Metal steht, der sollte auf jeden Fall mal im nächsten CD-Laden in die Scheibe reinhören, sein Augenmerk auf den Gesang legen und dann zugreifen…oder halt nicht. Vor einem Blindkauf würde ich aufgrund des Gesangs von Danie jedenfalls erst mal abraten…kein Jahrhundertalbum aber auf jeden Fall eine interessante Investition.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 20.08.01

Spielzeit: 51:09 Min.

Line-Up:
Danie Powers – Vocals, Guitars, Mandolins, Keyboards

Steve Murray – Bass

Mark Evans – Drums
Label: Dragonheart/Metal Blade

Hompage: http://www.powers-court.com

Tracklist:
1. The Tragedy of Faust

2. Echoes of Silence

3. Darkened Paradise

4. Agnostica

5. Conquistador

6. Devil´s Triangle

7. Tanzania

8. House of Sorrow

9. Emptiness

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