POWDERHOG: Powderhog

Gebt den Herren also eine Chance in der Welt des Rock ´n´ Rolls und kauft dieses Album!

POWDERHOG spielen eingängigen, straighten, aber keinesfalls einfallslosen Rock ´n´ Roll. Kaum rotiert die Scheibe im CD Player, möchte ich am liebsten quer durch mein Zimmer hüpfen. Das rockt! Bei der Musik kann man einfach nicht still stehen bleiben.

Bei Aufnahme und Produktion konnte sich das Quartett Jacob Hansen an Land ziehen, der  auch bei den Landsmännern von VOLBEAT an die Regler durfte. POWDERHOG sind  musikalisch allerdings kaum mit den angesprochenen Kollegen zu vergleichen. Was den Hüpf- und Groovefaktor angeht, lässt da schon eher der kanadische Garagespezialist DANKO JONES  grüßen. Ebenfalls sind Anleihen von DANZIG (bei den basslastigeren und etwas langsameren Stücken) und von D.A.D. auszumachen, die ihre Wurzeln bekanntlich ja auch in Dänemark haben.

Der Gesamtsound des selbstbetitelten Debütalbums der Dänen wird von zwei fetten verzerrten Gitarren dominiert, die Riffs lassen Einflüsse fast aller bluesverwurzelten Rockbands a la AC/DC erkennen. Auf der Scheibe befinden sich somit auch hauptsächlich Uptempo Nummern, was dem Druck der Platte zugute kommt. Zu selbigem trägt auch wesentlich der dreckige, aber doch melodische Gesang von Frontmann Johnny Houmark bei. Beim Opener Sweet Bullet brüllt sich Johnny direkt die Seele aus dem Leib und wer wider Erwarten noch sitzen sollte, fällt durch die Soundwand von Gitarre, Bass und Schlagzeug vom Hocker. Der zweite Track der Scheibe, A Thousand Ways Out Of Here? ist auch gleichzeitig die aktuelle Singleauskopplung von Powderhog. Der Song hat eine verdammt eingängige Hookline, so dass die Wahl zur Single sehr gut getroffen ist.

Aber auch alle anderen Lieder haben Melodiestrukturen mit Erinnerungsfaktor – was aber nicht heißt, dass die Songs langweilig  wären!

Der clean bluesige Gitarrensound von For the Guilty, das an vierter Stelle positioniert ist, nimmt mit 120 bpm das Tempo etwas zurück. Ein bisschen Pause vom Dauerhüpfen muss ja auch mal sein! Doch die Pause dauert nicht lange, Coming Home Again geht wieder voll auf die 12.  Mit Another Trip haben Powderhog auch ein wenig Stoner Rock im Programm, der Song ist somit sehr passend betitelt.  She sells Miserry erinnert zwar stark an die Hookline von Beautiful People  von MARILYN MANSION kommt aber im Rock ´n´ Roll-Gewand daher und bringt die Platte zu einem wirklich würdigen Abschluss. Der letzte Song befand sich auch auf dem Demo von Powderhog im Jahr 2005 an selbiger Stelle, das sieht mir dann doch nach Absicht aus?

Zusammengefasst ist die Platte ein riesiger musikalischer Arschtritt. Es ist schwer, noch weitere Worte dafür zu finden. Gebt den Herren also eine Chance in der Welt des Rock ´n´ Rolls und kauft dieses Album!

 

Veröffentlichung: Dezember 2007

Spielzeit: 39:23 Min.

Line-Up:
Johnny Houmark: Gesang / BassJesper Borg: Gitarre

Jeppe Hagen Petersen: Gitarre

Peter H. Larsen: Schlagzeug
Label: Trechoma Records

Homepage: http://www.powderhog.dk

Tracklist:

1. Sweet Bullet

2. A Thousand Ways Out Of Here?

3. Losing Your Head

4. For The Guilty

5. Coming Home Again

6. Opium

7. Girl (You´ve Got To Let Me Go)

8. Another Trip

9. Fuel To Burn

10. Fool´s Gold (Keep Diggin´)

11. She Sells Misery

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