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ORATORY: Illusion Dimensions

Dieses Album erstaunt und entsetzt mich zugleich! Die Portugiesen ORATORY bieten auf "Illusion Dimensions" melodischen Metal mit einer starken Schlagseite in Richtung HELLOWEEN und STRATOVARIUS. Nichts besonders Neues also, aber dieses Album ist einfach perfekt. Noch perfekter, als es die Italiener in letzter Zeit immer wieder vormachen und genau das macht "Illusion Dimensions" so unerträglich!

Dieses Album erstaunt und entsetzt mich zugleich! Die Portugiesen ORATORY bieten auf “Illusion Dimensions” melodischen Metal mit einer starken Schlagseite in Richtung HELLOWEEN und STRATOVARIUS. Nichts besonders Neues also, aber dieses Album ist einfach perfekt. Noch perfekter, als es die Italiener in letzter Zeit immer wieder vormachen, und genau das macht “Illusion Dimensions” so unerträglich!

Auf diesem Album stimmt einfach alles. Ist das wirklich ein Schlagzeuger? Oder doch ein Drumcomputer? Jedenfalls hätte ich es nie für möglich gehalten, dass man dieses Instrument so emotionslos spielen kann. Da besitzt ja der Drumcomputer von SAMAEL oder LORDIAN GUARD mehr Seele! Und diese Gitarren…da sitzt jede Note genau an dem Fleck, wo sie sitzen muss. Da gibt es keinen Ausreißer, der der Musik ein wenig Persönlichkeit geben würde. Hinzu kommt, dass Sänger Marco Alves eine ähnlich kraftlose Stimme besitzt wie sein Reißbrettmetalkollege Joacim Cans und seine Melodien heruntersingt, als wäre es das Belangloseste auf dieser Welt.

ORATORY fehlt schlicht die richtige Würze

Sehr originell, dass die Band dann auch noch eine weibliche Stimme hinzugenommen hat, die dann in erster Linie die Parts übernimmt, in denen Marco wohl die Höhen nicht erreicht, in die er gerne vordringen würde. Des Weiteren bietet die Band dann noch ein paar nette Chörchen hier, ein paar Streichinstrumentchen dort und was natürlich auf keinen Fall fehlen darf: ein paar hübsche Spinetteinsätze. Wenn es dann gar zum Duett zwischen diesem Instrument und der Gitarre kommt – wie es zum Beispiel bei “Life in another Star” der Fall ist – dann hat man schon fast das Gefühl, als schaue man einem Präzisionsuhrwerk zu.

Songzeilen wie “Give me wings to fly away” kommen mir dann gerade richtig und verstärken meinen Eindruck, dass hier eben einfach ein Rezept aus dem Kochbuch des Heavy Metal nachgekocht wurde. Und wenn wir schon bei dem Bild sind: Wenn man Metal mit Essen vergleichen möchte, dann wären ORATORY das perfekte Kantinenessen. Jeder kann es verzehren, aber es fehlt halt einfach die richtige Würze.

“Illusion Dimensions” ist zu steril ausgefallen

Wenn mein Vater anfängt, vor Freunden von mir peinliche Geschichten aus meiner Kindheit zu erzählen, dann kommt irgendwann immer der Satz, dass man mich irgendwohin setzen konnte, wo man glaubte, ich könne mich nicht dreckig machen, und ich hab es trotzdem geschafft. Wahrscheinlich ist da der Grund, dass diese sterile Musik für mich so unerträglich ist. Das soll Metal sein? Nicht nach meiner Definition.

So, und jetzt geh ich erst mal raus und suhl mich richtig schön im Dreck…hach ist das geil!

Veröffentlichungstermin: 11.09.2000

Spielzeit: 55:57 Min.

Line-Up:

Ana Lara – Vocals
Marco Alves – Vocals
Miguel Gomes – Guitars
Rui Santos – Bass
Joao Rodrigues – Drums
Antonio Silva – Keyboards

Produziert von Luis Barros
Label: LMP

ORATORY “Illusion Dimensions” Tracklist

1. Illusion Dimensions
2. With Glory and Melody
3. Fight for the Light
4. Kingdom’s Legacy
5. Metal Messenger
6. In the Sky
7. Last Prophecy
8. Life in another Star
9. Rising Land
10. Choose your Future
11. World of Illusion
12. Galaxy

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