ONE NATION UNDER machen keine halben Sachen. Von der ersten Minute an gehen sie mit auch in der Folge unverminderter Heaviness und Aggressivität an ihre Hardcore-Metal-Mixtur heran. Die Klampfen sind in den Keller gestimmt, Sänger Mike English skandiert mit heiserer, tiefer Stimme seine durchaus einer näheren Betrachtung würdigen Texte und der Rest der Band schafft mit derben Grooves und flotten Ballerparts eine solide Grundlage für die Hassklumpen von ONE NATION UNDER. Dabei kommen auch gelegentlich an MESHUGGAH erinnernde Stakkatorhythmen gepaart mit schrägen Melodien zum Zuge wie beispielsweise in Everything To Lose, während ansonsten die straighte, direkt nach vorne losgehende Hardcore-Keule bevorzugt wird. Daumen hoch daher für den Fünfer aus dem scheinbar doch nicht so beschaulichen Ohio, auch wenn auf Dauer die Chose Gefahr läuft, etwas eintönig zu werden. Doch dank solcher Tracks wie dem in Midtempogefilden üble Verwüstungen anrichtenden Redefine hält sich dieser Eindruck in Grenzen. Jedenfalls sollte man sich nicht von dem bunten Cover inklusive Herzchen und Engelsflügeln einlullen lassen, sondern auf einen wütenden Batzen Hass gefaßt sein. One Nation Under macht in seiner Aggressivität Spaß und setzt positive Energien frei, wobei ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass die Mucke der Amis live noch weitaus eindrucksvoller rüberkommen dürfte. Bis ONE NATION UNDER jedoch die hiesigen Bretter stürmen (wie wäre es mit einem Auftritt im Hardcorezelt des With Full Force?), sollten Freunde aggressiver Musik sich von eventuell vorhandenen Scheuklappen befreien und mit diesem starken Debüt, das mir immer wieder wie die Hardcoreausgabe von God Hates Us All vorkommt, vorlieb nehmen.
Veröffentlichungsdatum: 25.03.2002
Spielzeit: 32:14 Min.
Line-Up:
Mike English – Gesang
Rich Thurston – Gitarre
Jon Wilwerth Gitarre
Jason Kleinschmidt – Bass
Robbie Wright – Schlagzeug
Produziert von Mike Hasty
Label: Alveran Records
Email: saviorxohiohc@hotmail.com
Tracklist:
Resist
Everything To Lose
In The Name Of
Broken Glass Everywhere
Redefine
You Always Hurt
One Step Ahead
Deathbed
Against
Anthem Boy