Ex-ARCH ENEMY-Shouter Johan Liiva ist mit seiner neuen Combo NONEXIST zurück im Musikzirkus. Lange hat Herr Liiva die Abstinenz der harten Gitarren nicht ausgehalten und als Mitstreiter Johan Reinholdz (ANDROMEDA – Reinholdz wäre doch der perfekte Name für einen Drummer…) an der Klampfe bzw. Matte Modin (DEFLESHED/DARK FUNERAL) am Schlagzeug um sich versammelt. Klar, als erste Frage kommt in den Sinn, ob er mit NONEXIST den hohen Standard von ARCH ENEMY halten kann. Definitiv nicht! NONEXIST bieten auf Deus Deceptor zwar netten Death/Thrash Metal, der aber den Rezensenten nicht vom Hocker reißt. Die meisten Riffs basieren eher auf modernem, leicht progressiven Thrash Metal, welche ebenso sehr Leadgitarren-betont sind. Die melodischen Gitarrenanteile sind das Markenzeichen von NONEXIST und leider auch das einzigste Merkmal mit höherem Wiedererkennungswert.
Innerhalb der zwölf Kompositionen von Deus Deceptor wurden drei Instrumentalstücke verpackt, von denen das erste (Entrance) zugleich ein Highlight darstellt und eines der besten Tracks des Albums (The Devil Incarnate) einläutet. Melodischer Death/Thrash Metal, variabel im Tempo dargeboten und mit Johan Liivas extremen Vocals versehen. Allerdings finde ich Liivas Gesangsleistung nicht so beeindruckend wie auf den ARCH ENEMY-Outputs. Seine Stimme klingt gepresst und zu rau. Ein paar tiefere Growls hätten Deus Deceptor sicherlich gut getan.
Weitere Anspieltipps sind das groovige Ebony Tower und das wiederum durch ein Instrumental eingeleitete A Halo Askew. Ebenfalls teils heftiger, teils rhythmusbetonter und melodischer Death/Thrash.
Von Deus Deceptor und Johan Liiva hatte ich mir mehr erhofft und so bleibt ein durchwachsener Eindruck zurück.
VÖ: 19.08.2002
Spielzeit: 41:09 Min.
Line-Up:
Johan Liiva – vocals
Johan Reinholdz – guitars
Matte Modin – drums
Label: New Hawen Records
Homepage: http://www.nonexist.tk
Tracklist:
Entrance (Instrumental)
The Devil Incarnate
Faith
Eaten Alive
Ataraxia (Instrumental)
A Halo Askew
Phantoms
Ebony Tower
Nowhere (Instrumental)
Delirious Tongues
Idols & Fiends
Divided We Fall