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NAEVUS: Back Home

NAEVUS liefern auf „Back Home“ vielschichtigen Doom, eindringlich und voller Melancholie, voller Sehnsucht und Schwere, getragen von starken Melodien. Willkommen zuhause.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Doomige liegt so nah: NAEVUS aus dem süddeutschen Bietigheim-Bissingen laden dich mit “Back Home” dorthin ein, wo du dich zu Hause und geborgen fühlen kannst.  Denn “Back Home”, zurück nach Hause, ist ein Ort voller Wärme und Geborgenheit. Aber er birgt auch die Gefahr, schmerzhafte Erinnerungen zu wecken, die tief in dir verborgen schienen, und denen du dich nun wieder stellen musst.

“Back Home” ist nach Sun Meditation (1998) und Heavy Burden (2016) das dritte Album der Baden-Württemberger und neun Jahre nach dem letzten Album auch eine Heimkehr ohne spürbaren Bruch. NAEVUS präsentieren das Album im selben Line-up wie die beiden Vorgänger und wirken dabei gereift und selbstbewusst.

NAEVUS „Back Home“ – Doom zwischen Wärme und Schmerz

„Back Home“ lebt von seinen massiven Gitarrenwänden, die dem Album seine Schwere geben und zugleich ein wohliges Gefühl vermitteln. Die Gitarren von Uwe Groebel und Oliver Großhans (ex-SACRED STEEL)  sind voller Wärme, aber auch voller Melancholie und Schwere. Dennoch schwingt immer auch eine Verletzlichkeit über diesem Album, die es zart und melancholisch wirken lässt. Dieses emotionale Spannungsfeld übersetzen NAEVUS konsequent in ihren Sound. Sei es durch die zweistimmigen Melodien oder klanglich breite, gezupfte Passagen. Oder durch den Gesang von Uwe Groebel, der Emotion und Melancholie ohne Pathos transportiert. Dazu gesellen sich kurze, aber songdienliche Soli, die so eine Verbindung und eine Atmosphäre zwischen Sehnsucht, Vergänglichkeit und der Stärke erschaffen, die der Musik innewohnt.

Die Songs von „Back Home“ sind voller Ideen und auf den Punkt

Die Songs sind im Midtempo angesiedelt, nur gelegentlich wird das Tempo leicht angezogen, und kommen durchweg auf den Punkt. Dennoch finden sich darin immer wieder kleine Ideen, die das Album spannend halten. Statt monotonem Wiederholen ein und desselben Riffs, finden sich auf “Back Home” eine schlaue Rhythmusarbeit an Bass und Schlagzeug, oft mehrstimmige Gitarrenarbeit und Gesangsstimmen. Mit einem Granätchen wie Matthias Straub (SACRED STEEL) am Drumkit braucht man sich als Band wohl auch keine Sorgen über den musikalischen Rückhalt zu machen – neben straightem, kraftvollem Drumming gibt es immer wieder feine Variationen, Auslassungen und Fills zu entdecken, denen alleine es Spaß macht, zuzuhören.

Abgerundet wird „Back Home“ durch das stimmige Cover-Artwork von Roland Scriver (40 WATT SUN, SERPENT VENOM) und der wuchtigen aber dennoch feinen Produktion von Benjamin Hölle, die dem Album seine Schwere und dennoch Luftigkeit verleiht.

NAEVUS liefern mit „Back Home“ Doom mit Substanz und Groove. Einzelne Anspieltipps zu nennen fällt schwer. Jeder Song hat seinen Platz, und das Album klingt wie aus einem Guss.
Also gönn dir am Besten einen längeren Besuch “Back Home” – auch wenn es manchmal vielleicht Erinnerungen weckt, die dir weh tun werden. Aber: du bist dabei nicht allein.

Spielzeit: 45 Minuten

VÖ: 19. September 2025

Label: Dying Victims Productions

NAEVUS Line-up:
Uwe Groebel – Vocals, Guitars
Sven Heimerdinger – Bass, Vocals
Oliver Grosshans – Guitars
Mathias Straub – Drums

NAEVUS „Back Home“ Tracklist

1. Intro
2. Back Home (Audio bei YouTube)
3. The Dead Don’t Sleep (Lyric-Video bei YouTube)
4. My Fire
5. Under A Different Sky
6. Ghost
7. Angels Never Come
8. Master Of Shiver (Clip bei YouTube)
9. Free The Ravens Fly