Wüst. Mit Abstand das wüsteste Geprügel, das ich in letzter Zeit gehört habe. NASUM, HATEPLOW, etc. sind gemäßigte Kinderkapellen gegen diese Knüppeltruppe. Am ehesten standen wohl gaaanz alte NAPALM DEATH und ANAL CUNT Pate, denn das erste was mir zu SOTCAOTP in den Sinn kam, was die Bezeichnung Fast Food-Grindcore.
Warum Fast Food-Grindcore? Zu erst fällt auf, dass mit 24 Songs eine Spielzeit von knapp 20 Minuten – Inklusive Hidden Track wohlgemerkt! – das ganze Armageddon wieder schnell vorbei ist. Außerdem hinterlässt diese Musik nicht gerade das, was man vom Grind erwartet: Einen Nachgeschmack, der Befriedigung, allen &%§%“$!? dieses Planeten die Fresse poliert zu haben und sich besser zu fühlen gibt es nicht auf dem Zweitling der Holländer. Fast Food eben. Außerdem bieten sie nicht wirklich neues und wiederholen sich ständig selbst.
Die Riffs scheinen streckenweise arg uninspiriert, darüber wird fast ausschließlich geblastet und der Sänger kreischt permanent durch, was zur Folge hat, dass man absolut keine Chance hat die Texte nachzuvollziehen. Zur Abwechslung in dem Geprügel gibts paar fette Hardcore-Grooves zu hören, die aber etwas untergehen im übrigen Material. Schade, es wäre weit mehr drin gewesen, selten beweisen MY MINDS MINE auch, dass die nicht nur knüppeln müssen. Aber das ist einfach zu wenig, und so hört man sich bereits nach 15 Minuten schon ab (ist aber trotzdem erstaunt, dass es sich schon um den 19ten Song handelt).
Dir räudige und sehr gitarrenlastige Produktion steht dem akkustischen Inferno jedoch gut zu Gesicht, aber die Ohren bluten jedesmal, wenn von den 24 Songs 15 mit einem ohrenbetäubenden Feedback aus dem Gitarrenverstärker als Intro beginnen. Trotz einiger netter Ideen und der eigentlich richtigen Attitüde ist dieses Werk nur Durchschnitt und lässt den Hörer auf eine Steigerung hoffen. Da hilft auch der coole Multimediateil, auf dem Ausschnitte der letztjährigen Japan-Tour enthalten sind, nix mehr. Schade.
Spielzeit: 19:51 + 12 Minuten Multimediateil Min.
Line-Up:
Rosco – Vocals
Shantia – Guitar
Bert –Bass
Ype – Drums
Label: Amenta Records
Homepage: http://www.mymindsmine.com
Email: shantia666@hotmail.com
Tracklist:
1. Nothing
2. Signing Up
3. Lockup Volunteers
4. Anti-Man
5. On the Soil of Greed
6. In Decay
7. I Lied
8. Empty Figureheads
9. Sociopath
10. Cyberchrist
11. Easy Come – Easy Go
12. Numbered Corpse
13. Pest
14. Seen and not Seen
15. Remote Controller
16. Switch Blade Attitude
17. Imago Mundi
18. Confront
19. The Game
20. Reproach
21. My Minds Mine
22. Mobilization of Chaos
23. Born Tired
24. Pretentious Idols